Electronic Arts: Zu wenig Absatz in Deutschland

[Bernd_XP]

Die GameAcademys sind vergleichsweise kleine Ausbildungsstätten. In Deutschland gibt es nun mal zu viele Juristen und BWLer und zu wenig Ärzte, Ingenieure, Informatiker usw. Demenstprechend ist auch die Menge an potentiellen Spieleentwicklern ziemlich klein.

Woher das kommt? Mit dem Entschluss, Informatik oder Ingenieurswissenschaften zu studieren stellt man sich in den Augen vieler ins gesellschaftliche Abseits...Image und öffentliche Meinung machen es möglich. Es ist hierzulande echt möglich, dass man ein Gespräch damit beenden kann, indem man "zugibt" auch ab und zu was zu spielen, was über Solitaire und Minesweeper hinaus geht - um danach als "unsozial" angesehen zu werden...wie hoch ist der Drang, in so einer Gesellschaft dann auch noch Spiele zu ENTWICKELN?!

[Sven]

Nun, würden Spielentwickler einsehen, dass sie sich mit übermäßiger Gewaltdarstellung ins eigene Fleisch schneiden und anfangen Spiele zu machen die zwar spannend sind aber über ein allgemein anerkanntes 'Räuber und Gendarm' nicht hinausgehen dann würde sich das von dir Gesagte erübrigen....

Ich denke wenn sich, wie in der deutschen Version von TD, die Soldaten mit einem kleinen schwarzen Fleck und einem 'Knarks' verabschieden würden, statt in einer Blutlache mit Schreien umzukommen, wäre der Gamingbereich in weiten Teilen der Bevölkerung nicht so verrufen - dem Spiel tut das keinen Abbruch. Das lässt sich so auch auf Shooter übertragen

[bombspy]

Das Problem wird nicht besser nur weil man vor der gesellschaft zurückweicht und sich anpasst. Das hat diese Kunstform nicht verdient. Vielleicht brauch es ja sogar Extrembeispiele à la Modern Warfare 2 um die Gesellschaft zu desensibilisieren. Alles andere würde millionen normaler Menschen auf immer als potentielle Amokläufte und Massenmörder diffamieren...

[Sven]

Was ist daran Kunst, Blut und Körperteile durch die Gegend spritzen bzw. fliegen zu sehen?

[bombspy]

Zugegeben, die Art der Darstellung ist häufig grenzwertig, aber von Hollywood sind wir ja für 18+ Filme und teilweise darunter auch nichts anderes gewohnt, also wieso sollte es so verwerflich sein, derartiges einzubauen, denn gegen Hollywood will die CSU bisher ja schließlich auch nicht vorgehen und die FSK ist im Gegensatz zur USK ja weitgehend akzeptiert. Zudem kann man Kunst nicht auf einzelne Aspekte reduzieren. Ein Musikvideo (weitgehend als Kunstform anerkannt) kann man schließlich auch nicht nur auf den Gesang reduzieren. Ob einem dann gefällt was man als Gesamtkunstwerk sieht hängt vom persönlichen Geschmack ab, aber Alle, die anderer Meinung sind, zu diffamieren ist einfach intolerant.

[Sven]

Tu ich ja nicht... ich finde es lediglich unnötig

[bombspy]

Ich hab das auch nicht auf dich bezogen, sondern meinte dies allgemein gesellschaftlich.

Ich kann ja verstehen, dass die Menschen unterschiedliche Geschmäcker und Ansichten haben, aber bei dieser Diskussion hab ich zu oft das Gefühl, dass von allen Seiten eine Null-Toleranz Politik betrieben wird und man nicht bereit ist sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen oder sie gar zu akzeptieren und dass das für Zündstoff sorgt ist logisch.