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Alt 06-11-2007, 20:13
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Commandobot

 
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Hellgate London Kritik

Der Kämpfer um den Thron der „Hack and Slay’s“ ist ins Rennen gestiegen.
Ein Spiel was eine Hypewelle hinter sich her zog und auch unter den besten Zeichen stand den Urvater Diablo 2 zu kicken. Schaft es der Sohn aus eigener Feder? Kann er sich gegen die Konkurrenz behaupten?






Kampf gegen die Urväter:


Hellgate London hat soviel genau richtig gemacht und dennoch soviel Notfertig hinterlassen.
Ist es die erhoffte Diablo 2 ablöse aus eigener Feder?
Definitiv nicht… aber woran scheitert es das es den allzeit König des Hack and Slay nicht vom Thron schubsen kann?
Nun die Antwort ist einfach, Hellgate London wurde unter Zeitdruck auf den Markt geworfen.
Bei der Entwicklung hat man sich um den Kern gekümmert und das drum herum vernachlässigt. Die Story wird eher matt präsentiert. Das Feuer und das mit Fiebern, was man noch bei Diablo 2 hatte, fehlen hier gänzlich in den Zwischen Sequenzen. Sprachausgabe beschränkt sich auf das nötigste und die Charaktere hätten ein wenig mehr Detail und Farbe gut gestanden. Ohne Unterbrechung in U-Bahnschächten, zerstörten Straßenschluchten und andere Postapokalyptische Orten ein und derselben zerstören Großstadt, umherzulaufen nutzt sich genau so schnell ab wie die Questen die ständig nach Schema F ablaufen. Zwar gibt es hier und da Lichtblick wie das anblick von erfrischend anders aussehenden Orten oder Questen die mal nicht mit sammel dies, töte das zu tun haben, doch die sind spärlich gesät.
Genau genommen kann man sich kaum für Hellgate London begeistern wenn man dem Spiel nur einen kurzen blick zuwirft. Gut es sieht nicht schlecht aus und die Charakter Animationen haben durchaus Figur, dennoch kann man so was auch zu hauf in anderen Spielen begutachten.


Trieb alles zu nehmen:

Warum also dennoch Geld für dieses Spiel ausgeben und sogar noch ein Abo dazu nehmen?
Es liegt schlicht und ergreifend am Kern, denn bei Hellgate London kann man durchaus sagen, Verpackung und Präsentation naja aber Inhalt hui! Wie in anderen Spielen dieser Art dreht sich der Hauptangel Punkt ums Jagen, Sammeln und stetig verbessern und genau hier kommen die vollen stärken zum Einsatz. Die Hauptzeit die man in diesem Spiel verbringen wird ist einfach auf höchstem Niveau gehalten. Ein Perfektes Charakter Balancing und ein extrem gut durchdachtes Item Management sind hier die schlagenden Begriffe. Trotz der sich wiederholenden Umgebungen und der Monsterscharen, ist der Trieb geweckt sobald man erkannt hat wie tief greifend dieses System ist. Jeder Loot, ob nun für die eigene Klasse oder nicht, findet Verwendung. Jedes Ausrüstungsteil kann bis zum ende stetig verbessert werden und verliert lange zeit nicht seine Wertigkeit trotz Level aufstieg. Der Boss hinter läst ein Legendäres Item für die Jägerklassen, die eigene Klasse ist aber ein Templer. „So ein mist“ würde es nun bei andere Spielen lauten aber nicht so bei Hellgate London. Einfach unkompliziert das Item aus einander genommen und geschwind die neuen, sehr hochwertigen Einzelteile, in die eigene Rüstung oder Waffe eingebaut. Genauso kann man diese Komponenten aber auch aufbewahren bis man einen Plan findet um ein brauchbares Item zu erschaffen. Doch es geht noch weiter, selbst ein verkauf macht sinn da man mit Geld auch jede menge anfangen kann was der Aufrüstung gut tut.


Sechs an der zahl gegen die Hölle:

Der Trieb wurde geweckt doch zuvor die Frage der Fragen. Was spiele ich und wie soll ich es spielen? Von drei Hauptkategorien, die sich grob in Nahkämpfer, Fernkämpfer, Magier zusammenfassen, stehen jeweils zwei Unterkategorien zu Verfügung. Es gibt Ähnlichkeiten doch im Kern spielt sich jede Klasse anders. Und bis auf zwei Ausnahmen hat auch jede Klasse die gleichen Chancen gut voran zu kommen wenn man nicht all zu viel falsch macht.
Diese zwei Ausnahmen haben es aber nur deswegen etwas leichter da sie die Möglichkeit nutzen können ein Pet zu erschaffen oder zu rufen was für sie den Kopf hinhält. Während der Nahkämpfer im Getümmel doch mal umkippen kann und der Fernkämpfer oder Magier Probleme bekommt wenn die Gegner zu nahe kommen, halten dieses besagten Pets bei geschickten Einsatz gut die Gegner vom Leib. Dennoch kann sich keine Klasse darüber beklagen keine Heilung zu bekommen oder zu schnell Mana beim Einsatz der Fähigkeiten zu verlieren. Jede Klasse hat einen gut geregelten Mana Verbrauch, der über die Skills noch optimiert werden kann und jede Klasse kann sich durch eigene Fähigkeiten irgendwie heilen oder hat die Möglichkeit sich Schaden zu entziehen. Auch hat jede Klasse irgendwie die Möglichkeit sich durchaus aus einem Kampf zurück zu ziehen wenn es brenzlig wird.
Die Frage liegt beim Spieler selbst wie man spielen will und ob man diese Möglichkeiten auch nutzen möchte oder nicht.


Tapfer zusammen in die Schlacht:

Dennoch bleibt der Schwierigkeitsgrad im verlauf auf einen leicht ansteigenden Level.
Während man am Anfang noch so alles niedergemacht hat im vorbei laufen sollte man gegen ende schon Vorsicht vorgehen. Halsbrecherisches vorgehen läst oft den eigenen Kopf rollen als den der Gegner. Und auch hier spielt sich Hellgate London extrem angenehm. Zwar hat das Sterben einen gewissen Preis, ist aber im Ganzen weniger frustrierend als bei anderen Spielen. Trotz das sterben aber weniger Verluste mit sich bringt als man denkt, kann man sich nicht wirklich durch abschnitte „durch sterben“ ohne dabei erhebliche mühen auf sich zunehmen. Und etwas Taktik löst noch jedes Problem. Und da sind wir auch schon beim Gruppenspiel. Auch hier spiel Hellgate London seine stärken aus. Zwar kann man alles auch alleine bewältigen aber es macht mit einem guten Freund einfach mehr Spaß. Zudem ergänzen sich die Klassen und Skillungen auch gut untereinander, wenn man darauf Wert legt.
Auch das Lootsystem zeigt ihr etwas erfrischend anderes. So bekommt nämlich jedes einzelne Gruppenmitglied seinen ganz eigenen Loot worauf man erst im Handelsfenster zugriff hätte.
Streiterrein wegen Loot sind somit genau so selten an zu treffen wie Ninjalooter.


Abo ja nein vielleicht:

Doch wieder zurück zu den Punkte die nicht ganz so toll sind.
Hellgate London macht dennoch den Eindruck das hier und da noch eine menge dran gedreht werden könnte. Zwar ist das Spiel im Ganzen durchaus gut Spielbar, aber auf Details hat man im Großen verzichtet. Nicht nur das die NPC’s mit kaum Sprachausgabe glänzen, bis auf die nötigsten Sätze, auch die Hauptstory ist eher schwachbrüstig. Eigentlich klickt man sich nur so durch die Textboxen durch um weiter metzeln zu können. Möglich das dies auch beabsichtig war um die Leute zum Abo zu locken, eines steht aufjedenfall fest, Hellgate London hat das Potential sehr viel mehr zu werden, ist aber derzeit eher in einem Not-Fertigen-Zustand. Ein Abo lohnt sich nur für die die mehr Charakterplätze wollen und sich auf kommenden Content mit Gildengründungen und der gleichen vorbereiten wollen.




Fazit:
Hellgate London hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck.
Auf der einen Seite hat man die Hauptbeschäftigung im Spiel, die wirklich ausgereift und gelungen ist, auf der anderen diese vielen unfertigen oder Notfertigen Bereiche die auch besser hätten sein können. Wer sich mit Puren Hack and Slay auf höchtem Niveau, in einer schicken Grafik verpackt, zufrieden geben kann, der kann mit Hellgate London sofort glücklich werden.
Wer mehr von einer Story erwartet, durchgängige Sprachausgabe und Abwechslung im Level Design haben will, der sollte eher warten beziehungsweise sich es erstmal einmal Gründlich überlegen bevor er zugreift. Hellgate London ist aber bei weiten kein schlechtes Spiel, im Gegenteil, doch für Ruhm und Ehre fehlt noch hier und da was. Mal sehen was der Content bringt und was da noch kommen wird. Die Möglichkeiten das Potential noch extrem auszuschöpfen sind gegeben. Bleibt zu hoffen das da noch mehr kommen wird denn dann sieht es für die Zukunft von Hellgate London mehr als gut aus.



PS:
Keine Quellenangabe da der Text von mir selbst verfasst wurde nach dem ich mir ein klares Bild machen konnte.
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