Ich kann euch beide verstehen, jedoch liegt dies nicht an Arcor oder andere alternativen Anbietern alleine.
Die Telekom spielt einfach ihre Monoplstellung gandenlos aus, will heißen:
Einzig und allein stellt die Telekom die eigentlichen Hausanschlüsse (Straßenverteiler bis zum Haus) zur Verfügung (Großkunden und andere Firmen außen vor). Zur DSL Bereitstellung ist die Telekom nicht verpflichtet, nur an jedem Ort innerhalb der BRD einen Telefonanschluß zur Verfügung zu stellen.
DSL ist eine noch immer relativ teure Technik, die Kosten müssen erstmal wieder reinkommen und genau aus diesem Grund stellt sich die Telekom quer und gibt die Anschlüße für andere Anbieter (noch) nicht frei.
Es kann aber auch sein das die Telekom Anschlüße zur Anmietung freigibt, aber nur in einem Paket von z.B. 200 Leitungen, wenn andere Anbieter nicht annähernd die Auslastung der Leitungen erreichen, lassen sie halt die Finger davon und man kann nur bei der Telekom bleiben.
Erst wenn ein Alternativanbieter eine Großteil der Anschlüße in einem Vorwahlgebiet mietet und noch genügend frei sind besteht eine Chance schon recht früh über jemand anderes DSL zu erhalten.
Sind alle Anschlüße durch Telekomkunden bereits belegt, ist es noch schwieriger, da hier die Telekom erstmal richtig Geld verdient und erst nach einiger Zeit werden die Anschlüße freigegeben und können von anderen angemietet werden.
Was die Verfügbarkeit von DSL in Städten wie z.B. Bremerhaven und auch vielen anderen betrifft:
Seit Einführung der DSL-Technik hat sich auch einiges bei der Übermittlungstechnik getan, da die Erstgeräte nur eine Reichweite (volle DSL Bandbreite) von ca. 3km hatten sind es bei der neuesten Version bis zu 15km.
Die daraus evtl. resultierenden "Abdeckungslücken" sind dafür verantwortlich, das selbst in größeren Städten es Gebiete gibt, die nicht versorgt werden können bzw. erst wenn eine neuerer Übermittler mit größerer Reichweite installiert wurde.
Die Telekom hatte sich zwar zum Ziel gesetzt bis 2001 80-90% Flächenabdeckung zu erziehlen, was sie aber bis heute noch nicht erreicht hat, da die Kosten der Flächendeckung doch um einiges höher waren als seinerzeits kalkuliert und so wurde erstmal zugesehen die Ballungsgebiete zu versorgen, was aber ebenfalls bis heute noch nicht überall realisiert wurde.
Beispiel:
In der Firma in der ich arbeite konnte bis heute und trotz fester Zusagen in 2002 von der Telekom kein DSL zur Verfügung gestellt werden, 500mtr weiter geht es wunderbar. Es konnte uns nur eine 256Kbit up und eine 256Kbit down Standleitung und eine 128Kbit BackUp Leitung realisiert werden, was aber bei den immer steigenden Datenmengen einfach nicht mehr ausreichend ist.
Was haben wir gemacht, einen anderen Anbieter gesucht
und gefunden:
Nun erhalten wir eine 6Mbit Standleitung und eine 1Mbit BackUp Leitung und werden nur 30% mehr als bei der Telekom bezahlen.
Das schönste: Die Telekom verliert uns dadurch komplett, da der Anbieter alle unsere 29 innerdeutschen Niederlassungen versorgen wird.
Gut bei Firmen ist das halt leider immer etwas anderes, da ist halt das Geld hintendran und somit das Hauptargument. Bei solchen Standleitungen, welche sogar mit einem 4 Stunden Rund um die Uhr Support versehen sind kostet halt auch etwas mehr als 39,90€.
