
Silvanas Freud und Leid
09:55 Uhr,
Silvana ist schon einiges gewohnt. Am Frühstückstisch berichtet die 24-Jährige im Beisein ihrer Mitbewohnerinnen Patricia und Sandy von ihren bisherigen Lebenserfahrungen. So auch von ihrem Highschool-Aufenthalt in Amerika, als sie gerade mal siebzehn war.
Sie erzählt: "Ich hatte gar kein Selbstbewusstsein da drüben, ich habe alles mit mir machen lassen. Meine Gastfamilie war zwar superlieb, aber es war halt auf einer Farm. Ich musste zur Schule und als ich nach Hause kam, wurde ich erst mal in den Trecker gesetzt und dann musste ich fünf Stunden irgendwas machen. Die haben echt ziemlich viel von mir abverlangt."
Das hört sich nicht sonderlich positiv an, aber Silvana setzt noch einen drauf, sie klagt weiter: "Wir konnten nie ausschlafen. Wenn wir mal bis sieben Uhr Sonntags geschlafen haben, hat meine Gastmutter den Staubsauger angemacht." Da ist doch dezente Weckmusik zu einer passablen Uhrzeit wie bei BB schon angenehmer. Aber zurück zu Silvanas vorherigem Leben.
Vor kurzem hatte sie nach eigenen Angaben eine echt stressige 60 bis 70 Stunden Woche, voll gepackt mit Nachhilfeterminen. Sie fühlte sich völlig ausgelaugt, es bedurfte einer Veränderung. Silvana spricht offen zu den Mädels: "Und dann brauchte ich irgendetwas, was mich wieder in andere Bahnen lenkt. Das war zu starr für mich, da hab' ich meinen Freund nur noch angeblökt. Das tat mir auch so leid, weil eigentlich ist er ja der Liebste auf der ganzen Welt." Und da kam die Idee mit Big Brother. Die Lösung all ihrer Probleme.
Sie sei ja immer schon der abenteuerlustige Typ gewesen, deshalb sei sie auch so froh, nun tatsächlich im BB-Haus dabei zu sein. Silvana gerät ins Schwärmen: "Ich merke, wie ich jetzt wieder auflebe. Ich weiß auch meinen Freund wieder ganz anders zu schätzen. Weil wir haben nur noch aufeinander gehockt. Ich weiß, wenn ich wieder komme, bin ich von mir aus wieder ganz anders - durch diese Auszeit hier."
Dann würde sie ihren Freund erst mal richtig abknuddeln. Sie sehe die Zeit im Haus außerdem als gute Prüfung für ihre Beziehung an. Zuletzt verkündet die Studentin: "Ich bin superstolz auf ihn und wir haben halt einen Hund - und bei dem mache ich mir eher Gedanken als um meinen Freund." Aber heißt es nicht eigentlich, dass die Hunde die treuesten Wesen auf der Welt seien?