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Alt 03-12-2003, 11:19
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Hallo TMOA

ich kann mir denken worauf du hinaus möchtest.
Du argumentiertst damit, dass in einer arbeitsteiligen Welt, der Konsument jegliche Verantwortung für die Produktion der Güter ablegt, weil der Konsument nichts mehr direkt mit der Produktion zu tun hat.
Das ist aber falsch. Letztendlich trägt der Konsument jegliche Verantwortung, denn er hat die Wahl. D.h. auch die Wahl im Zweifelsfall nicht zu konsumieren. Ohne Käufer keine Anbieter. Die Situation die z.Z. herrscht. Ich nenne es mal „Geiz ist geil“, führt z.B. genau dazu, wie fadmax richtig festgestellt hat, dass Schlachttiere nach wie vor unter unsäglichen Qualen über weite Distanzen transportiert werden nur um diese billiger schlachten zu können. Dabei finde ich hört der Spass des Wettbewerbs auf. Einerseits bekommen Bauern in Deutschland Subventionen für die Tierzucht, andererseits können es sich diese nicht leisten Tierschonend zu schlachten.
Dass passt nicht, wenn es günstiger ist z.B. Spanische Schlachterein zu beauftragen, dann sollen gefälligst auch Spanische Bauern dieses Subventionen bekommen, um die Tiere vor Ort artgerecht zu halten.

Du hattest den Menschen mit Tiere verglichen. Eine der Definitionen des Menschseins ist, dass sich der Mensch jederzeit seiner Handlung und dessen Konsequenzen bewusst ist. Der Mensch kann sich im Gegensatz zum Tier vorstellen, wie viel Leid er mit seinen Handlungen verursacht.

Das schlachten von Delfinen mit dem abwenden einer Hungersnot zu erklären, hat die Qualität das morden von Robbenbabys mit dem sonstigen erfrieren von wohlhabenden Damen mittleren Alters zu erklären.
Dabei geht es gar nicht um den Vorgang an sich, als viel mehr um die Art und Weise, wie dieses geschieht.
Tieren unnötiges Leid zuzufügen ist in der Tat barbarisch.

Habe da mal ein Zitat aus http://www.walschutz.org/hintergrund.html zusammengefasst.

„mit Motorbooten in eine Bucht. Eisenhaken werden wahllos in die Tiere gerammt, sie werden geschächtet und winden sich qualvoll in einem scheinbar endlosen Todeskampf. Während die Fischer dieses ,,Schlachtfest'' feiern, lachen sie und versetzen den gequälten Kreaturen zusätzliche Stiche mit Haken und Messern. Das Original-Video über diese Grausamkeiten, das auch in Ausschnitten in der Sendung Stern-TV gezeigt wurde, schildert in etwa 25 Minuten die unermesslichen Qualen der Delfine. Trotz schwerer Wunden leben die meisten noch und werden erst nach dem Transport in Schlachthäusern getötet“

und

„Der Delfin als Sündenbock für drastisch abnehmende Fischbestände dient als Legitimationsgrundlage und lenkt von der verfehlten Fischereipolitik als eigentliche Ursache ab. So bilden japanische Fischergemeinden Allianzen und veranstalten regelrechte Delfinjagden, um die ,,Übeltäter’’ zu dezimieren. Auf Iki Island mussten Hunderte Große Tümmler, Streifendelfine, Schwertwale und Risso`s Delfine ihr Leben lassen, für den Irrglauben der Fischer, so den Gelbflossenthunfischbestand retten zu können. Faktum ist, dass lediglich der Kleine Schwertwal diesen Thunfisch auf seiner Speisekarte hat, nicht jedoch die anderen Arten. In den letzten 20 Jahren wurden mehr als 400.000 Schweinswale und Delfine in japanischen Gewässern getötet“





@Surli

Du bist da den Argumenten der Verfechter des Schächtens aufgesessen. Schächten ist eine Schlachtmethode, wo das Tier bei vollem Bewusstsein geschlachtet wird. Diese Methode ist hierzulande aus Tierschutzgründen nicht erlaub. Dieses Schächten wird nur bei gewissen Religionsgruppen geduldet. Dort auch nur aus historischen, bzw. Gründen der Gleichbehandlung.
Es ist erwiesen, dass z.B. Schafe massiv unter dem Schächten leiden und stärkste Schmerzen verspüren.
Dazu gab es im Spiegel vor einiger Zeit einen interessanten Artikel, welcher viele wissenschaftliche Quellen zitierte. (wenn Interesse besteht suche ich Dir mal ein paar Quellen). Das Schächten wird hierzulande nur zugelassen, weil die Religionsfreiheit über den Tierschutz gestellt wird(wurde).

Hintergrund. Der Bolzenschuss ist keine Methode das Tier zu schlachten! Der Bolzenschuss betäubt das Tier um es beim schlachten nicht unnötig zu quälen. Der Bolzenschuss ist eine Vorschrift. Dass es in den Schlachthäusern furchtbar zugeht, steht auf einen anderen Blatt. Dabei werden aber Vorschriften oftmals gebrochen, bzw. nicht eingehalten.
Letztendlich ist auch da der Verbraucher (Wir alle) mitverantwortlich, indem viel billiges Fleisch konsumiert wird.
Die Idee die hinter der Prozedur des Bolzenschusses/Elektrozange steht hat aber mit dem Hintergrund unnötiges Leid zu verhindern, einen sehr vernünftigen Gedanken.
Dieser wird von Anhängern des Schächtens ad absurdum geführt.
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>[][]* Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkel nah dem Tannhäuser Tor."


Geändert von PlayFair (03-12-2003 um 11:23 Uhr).
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