einige stunden zuvor ;)
Er saß noch immer am Strand, beendete gerade seine Meditation. Er fühlte sich gekräftigt und bereit in die Traumwelt einzutreten. Doch er wusste das er vorsichtig sein musste, besonders wenn selbet der Shita Angst davor hatte - der jedoch, wie er sehr wohl bereits wusste im Moment andere Probleme hatte, schließlich könnten sich der Don und der Graf zur Shiti-Jagd verbünden... - aber das war - vorerst - nicht sein Problem und er würde sich zu gegebener Zeit darum kümmern.
Er war also bereit in die Traumwelt zu gehen. Er nahm den Stein zur Hand, den ihm der Shita gegeben hatte und konzentrierte sich.
Die Welt beginnt vor seinen Augen zu verblassen, zwar nur um ein paar winzige Nuancen, jedoch durchaus merkbar. Das Licht schien nicht mehr von der Sonne zu kommen, sondern von überall, es war keine Quelle mehr auszumachen. Es war still, er hörte kein einziges Geräusch. Davon abgesehen sah die Welt aus wie immer.
Die Traumwelt ähnelt der richtigen Welt insoweit, als alle materiellen Dinge der realen Welt in der Traumwelt genauso vorkommen. Lediglich lebende Organismen sieht man hier nur sehr sehr selten, diese verirren sich nur manchmal in ihren Träumen hinein, und noch viel weniger können bewusst in diese Welt eindringen.
Umgekehrt verhält es sich ein wenig anders. Gegenstände in der Traumwelt müssen nicht zwangsläufig in der Realität existieren, es ist zwar möglich nur in der Traumwelt existierende Gegenstände in die Realität zu transferieren - so wie der Shita es mit dem Stein getan hatte - jedoch war dazu ein gehöriger Energieaufwand notwendig.
Er befand sich also nun in der Traumwelt. Aufgrund der Natur dieser ist man nicht an physikalische Gesetze gebunden, sie wirken so lange wie man glaubt das sie wirken, wenn man nicht mehr daran glaubt wirken diese auch nicht mehr. Er nutzte diese Begebenheit um sich vom Boden zu entfernen. Er bewegte sich einige Kilometer in die Luft und begann dann sich Richtung Westen zu bewegen, seine Geschwindigkeit nahm dabei immer mehr zu - in der Traumwelt kann man sich so schnell bewegen wie man will - bzw. man glaubt zu können. Jedoch benötigte er selbst bei der hohen Geschwindigkeit mit der er sich bewegte noch immer einige Minuten um sich dem westlichen Kontinent zu nähern. Aber er konnte schon von weitem eine Gefahr auf sich zukommen spüren, eine böse, riesengroße Aura. Und bald sah er auch riesengroße Gewitterwolken - insofern erstaunlich als das Wolken in der Traumwelt eigentlich nur existieren wenn jemand da ist der sich diese vorstellt, und er war sich sicher das sein Unterbewusstsein nicht dafür verantwortlich war.
Er näherte sich der Wolkenformation und wollte in diese Eindingen. Man kann in der Traumwelt sogar durch Wände gehen, jedoch gelang es ihm nicht, in diese Wolken einzudringen. Er umrundete die Wolken und versuchte es von der anderen Seite, jedoch gelang es ihm auch dort nicht. Also versuchte er es von oben, er stieg noch höher hinauf, näherte sich dem Zentrum der Formation und versuchte von oben durchzudringen, jedoch misslang auch dieses Vorhaben. Also entfernte er sich noch weiter nach oben und war einen Blick auf das gesamte Szenario.
Eine riesige schwarze Gewitterwolke, rund um diese waren 6 grell weiß leuchtende kleine Stellen, alle in regelmäßigen Abstand rund um die Wolke angeordnet, jedoch an einer Stelle hatte es den Anschein als ob einer dieser leuchtenden Orte fehlen würde, sonst wäre der Kreis geschlossen. Er wusste das hier der Ort sein musste, wo vor langer Zeit das Böse gefangen worden war. Auch sah er das ein Siegel - das siebente, dunkle - bereits gebrochen war. Er näherte sich den anderen, bis auf ein weiteres waren sie alle noch in Ordnung, eines jedoch wiese bereits Sprünge auf. Aufgrund der ungleichen Belastung war er jedoch davon überzeugt das dieses auch bald brechen würde, und die anderen dadurch noch mehr belastet und auch bald brechen würden. Er wusste nicht was er dagegen tun könnte, er hatte genug gesehen und war auch schon viel zu lange in der Traumwelt, ein Wunder das noch nichts passiert war...
Wieder zurück am Ufer fing er an sich wieder zu regen, er war offensichtlich soeben von der Reise zurückgekehrt. Er war wieder mehr als erschöpft, jedoch wusste er auch das sein jüngster Schüler wieder unter den Lebenden weilte und auf ihn wartete. Er machte sich also wieder auf den Weg und verschwand im angrenzenden Wald...
Ein paar Stunden später...
Hallo mein junger Freund! Dir ist in letzter Zeit viel passiert, jedoch war ich davon überzeugt du würdest mit allem fertigwerden und sah mich somit nicht gezwungen eingreifen zu müssen.
Danke für euer Vertrauen, es ist wirklich einiges passiert. Erst der Shiti, dann der Golem...
Nun, der Shita hätte dir sicher nichts angetan - sofern du dich entsprechend verhältst. Ich denke er wollte dir zeigen das man nicht alle Probleme mit dem Schwert beseitigen kann... Doch nun wenden wir uns wichtigeren Dingen zu. Mir ist bewusst das du die Seherin noch immer nicht gefunden hast, ich gebe auch zu das es sehr schwer ist jemanden zu finden der nicht gefunden werden will...
In der Tat, ich habe mich schon gefragt warum ich dies überhaupt tue. Mir ist der Sinn dieser Suche nicht ganz klar...
Nun mein junger Freund, ich habe dir ja einst von der Geschichte mit dem bösen und den sieben Siegeln erzählt. Es verhält sich tatsächlich so, und eines dieser Siegel ist bereits gebrochen - das erklärt auch warum ein Unwesen wie Nizbel heraus konnte. Ein zweites Siegel ist bereits gesprungen, die anderen 5 sind vorerst noch in Ordnung. Die Natur des Bösen ist das Chaos, und dies blockiert unsere Sicht auf zukünftige Ereignissmöglichkeiten. Meine Hoffnung war - und ist - das dies die Seherin nicht betrifft, die Suche darf also nicht abgebrochen werden, jedoch sollte sich nicht mehr Hauptbestandteil deiner Tätigkeiten sein, du wirst dich weiter damit beschäftigen, jedoch werden andere Dinge höhere Prioritäten haben... Der Don und der Graf könnten sich verbünden, um gemeinsam Jagd auf den Shita zu machen. Dies ist eine ungute Entwicklung, es schafft ein zu starkes Machtgefüge, andererseits nehme ich an das es weitaus mehr Macht braucht um das brechen der Siegel einzuschränken bzw. zu verhindern. Dem Shita darf nichts passieren, aber ich will jetzt auch nicht in die Entwicklung eingreifen, vielleicht ist dieses Bündnis in der Zukunft nicht so schlecht.
Und was soll ich nun tun?
Ich würde gerne wissen was der Graf und der Don von Nizbel wissen. Zu diesem Zweck werde ich mich zum Grafen begeben und du wirst versuchen vom Don Informationen zu bekommen. Und nun geht, ich bin erschöpft und muss mich erholen...
Die Versammlung - die drei Druiden, der junge Krieger und er - löste sich auf...
__________________
 | Von allen Dingen die mir sind verloren gegangen,
hab ich am meisten an meinem Verstand gehangen |  |
El diablo sabe m'as por viejo que por diablo. - The devil knows more because he is old than because he is the devil.
Ich mag übersetzte Fehlermeldungen: Es ist kein Weltraum links auf dem Gerät.
Geändert von ComSubVie (21-11-2003 um 08:50 Uhr).
|