Ich spürte, wie sich in meinem Mund etwas unsichtbares lößte.
Nun sprich!
Was soll ich sagen, ich werde dir keine Informationen über seine Pläne geben, und meine Begleiter erst recht nicht!
Sturheit, mehr hatte ich auch nicht erwartet... Krieger... nun denn, wisse, ich habe ein offenes Ohr. Solltest du dich entscheiden, zu reden... solange häng noch schön rum...
Er ging, und die Ranken zurrten sich wieder fester...
Jetzt hingen wir eine Weile hier, gefesselt von Pflanzen. Ich war dahinter gekommen, dass die ganze Verwirrung wohl keine magische Kraft des Waldes war, sondern eine Sinnestäuschung des Grünlings.
Meine drei Begleiter machten einen ruhigen Eindruck, sie dachten darüber nach, wie sie ihre Fähigkeiten zur Flucht nutzen könnten. Ich war ein wenig weiter Abseits von ihnen, und dachte ebenfalls über eine Flucht nach. Die Pflanze hatte weder Augen, noch Ohren, sie musste sich also auf die Befehle dieses grünen Kerls verlassen, oder nach Gefühl handeln. Da dieser Kerl aber nicht hier war, tat die Pflanze dies wohl aus eigenem Gefühl...
Ich hatte das seltsam unangenehme Gefühl, die Pflanze würde in mich hinein sehen, durch ihre Ranken. Sie sah, was wir überlegten, da war ich mir sicher.
Ich dachte nicht weiter nach, ein Geistesblitz traf mich, und ich entspannte mich, und lehnte mich zurück, atmete tief durch, und schloss die Augen. Eine weile vernahm ich lediglich die Naturgeräusche um mich herum, und das Drücken der Ranken. Dann, schien meine Idee aufzugehen. Die Rankengriffe wurden lockerer, und ich viel zu Boden. Eine Weile blieb ich, wie ich gelandet war dort, dann blickte ich mich zu meinen Begleitern um.
Lauf! Wir bleiben hier, und ermöglichen dir die Flucht, such nach der Seherin, wir kommen vielleich nach, jetzt LAUF!
[i]Sofort begann die Pflanze mit ein paar Ranken nach mir zu schlagen. Eine Ranke sauste auf mich zu, ich sprang über sie, und warf mich zu Boden, und wich einer zweiten Ranke aus, in dem ich ein paar Meter rollte. Die nächste Ranke, die auf mich zukam, bekam die Schärfe meines Schwertes zu spüren. Ich blickte nicht mehr zurück, ich rannte los.
Ich rannte, so schnell ich konnte. Dieser Wald ähnelte denen aus meiner Gegend, so kam ich sehr schnell und gewandt durch das dichte Unterholz. Wenn es eng wurde benutzte ich mein Schwert als Machete. Ich rannte, rannte und rannte, und konzentrierte mich darauf, keinen Fehler zu machen und...
hatte Erfolg. Zu meiner Überraschung war ich raus aus dem Wald, und vor mir am Horizont erstreckte sich ein weiterer Ausläufer des Großen Gebirges. Ich bewegte mich nun auf einem Pfad, der durch eine Grassteppe führte. Dann blieb ich stehen, und Blickte zurück. Nun war ich mir sicher, dieser Typ war zwar im Wald zu mächtig für mich, wegen seiner magischen Kräfte, von denen ich bei mir nichts kannte. Hier draussen jedoch, ohne seine Bäume um sich herum, würde er den kürzeren ziehen, deshalb war ich mir sicher, erstmal Ruhe vor ihm zu haben. Als ich mich weiter auf den Weg machte, waren meine Gedanken bei den Dreien, waren sie noch Gefangene? Ich konnte nichts für sie tun, sie hatten ihre Pflicht getan, nun war es an mir, meine zu tun...
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Das einzige, was Bewegung schafft
Kann sich an nichts erinnern
КНильс-на-Дону
Geändert von CNils (13-11-2003 um 00:27 Uhr).
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