Also zuerst mal hat eine Lehrkraft Vorbildwirkung: und ein Vorbild mit Kopftuch kann ich mir nicht vorstellen.. Außerdem muss eine Lehrkraft politisch und religös neutral sein, und sollte daher weder Religion noch Überzeugung noch sonstwas durch Äußerlichkeiten vertreten.
Zitat:
Original geschrieben von Serva
Mann, ich find eure einstellung einfach nur besch...... sorry da gibts kein anderes Wort!! Die Leute die Kopftücher tragen tuns aus überzeugung, und für jene ist das wirklich schlimm wenn ihnen das nicht gestattet wird!! Das nenn ich echt intoleranz!!
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Schon in der Bibel steht geschrieben
Aug um Aug, Zahn um Zahn, was hier folgende Interpretation zulässt: Wenn ich als Frau (was ich zwar nicht bin, aber allgemein gesprochen meine ich) in eines dieser Kopftücher-Länder fahre muss ich mich ja auch verschleiern weil es dort Gesetz ist - und Gesetz hat meiner Meinung nach nicht immer mit Überzeugung zu tun, siehe auch die jungen Mädels in den Gegenden die AUS ÜBERZEUGUNG KEINE Kopftücher tragen und dafür das Risiko eingehen einer Haftstrafe unterworfen zu werden. DAS hat NICHTS mit Überzeugung zu tun!
Wenn ich mich aber in deren Ländern so anpassen muss, dann müssen sich die genauso bei uns anpassen - und bei uns trägt eben niemand Kopftücher. Warum müssen wir uns anpassen und die nicht?
Zitat:
Original geschrieben von PlayFair
Kann mich noch an die Disku. um das Kopftuch tragen bei Schülerinnen erinnern. Eines der Pro Argumente war, das viele Väter ihren Töchtern ansonsten den Besuch der Schule nicht zulassen würden.
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DAS ist Intoleranz. Aber da Schulpflicht besteht MÜSSEN die Väter den Besuch zulassen, sonst machen sie sich strafbar - und das ist auch gut so finde ich.
Zitat:
Original geschrieben von Bernd_XP
Lehrer ist aber beamte, und für die gelten sonderregeln. zB. kein Streikrecht(steht im GG)
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Das hat bei uns zumindest letztens keinen aufgehalten... Wobei ich persönlich Streiks für sinnlos halte... Aber das gehört nicht zum Thema. Aber eine Wichtige Sonderregel ist Vorbildwirkung und Neutralität.
Zitat:
Original geschrieben von Sven
Wird die Qualität des Unterrichts schlechter wenn eine Lehrerin ein Kopftuch trägt?
Oder seid ihr, die ihr dagegen seid, nur deswegen dagegen weil es 'anders' ist, weil das nicht in euer Bild von Deutschland passt?
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Wenn das tragen von Kopftüchern für LehrerInnen im Schulunterricht verboten werden sollte, so trifft dies doch wohl auch auf Klosterschulen zu - und die passen doch in das Bild von Deuschland, oder?
Zitat:
Original geschrieben von Sven
Es gibt (muslimische) Frauen die ein Kopftuch aus religiöser Überzeugung tragen, es gibt welche die es tun müssen weil sie inder Familie dazu gezwungen werden.
Aber eine Frau die ein Studium auf ein Lehramt hinter sich gebracht hat wird, vermutlich, nur in den seltensten Fällen so unter der Knute stehen daß sie ein Kopftuch tragen muss. Vielmehr wird sie dies eben wegen ihres Glaubens tun.
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Ich GLAUBE das nur die wenigstens dies aus eigener (religöser) Überzeugung tun... Ich denke viel mehr das es sich hier um Gruppenzwang, Unterdrückung und so handelt.
Zitat:
Original geschrieben von Der_Mosch
Punkt 2: Wieso bitte belibt die religiöse Neutralität nicht gewahrt, wenn eine Lehrerin ein Kopftuch trägt? Wie bleibt die religiöse Neutralität bei einer Einteilung in evangelischen und katholischen Religionsunterricht gewahrt? Ich habe noch von keinem Fall gehört, in dem jemand sich panisch zum Islam bekehrt hat, weil er ein Kopftuch gesehen hat.
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Nein, aber man zeigt seine Religion und verhält sich damit genau genommen nicht neutral. Die Frage ist inwieweit das auch für Klosterschulen, Schulbrüder, und wie sie noch alle heißen gelten mag, das sind ja schließlich Privatschulen wo die Frage der religösen Neutralität nicht aufkommen kann/darf. Ich gebe schon zu das man durch das Kopftuch wohl nicht zum Islam bekehrt wird - vielleicht aber hat es eher die gegenteilige Wirkung? Also jemand der über Religionen im Allgemeinen nachdenkt und dann denkt "Hm, da MUSS man ein Kopftuch tragen? Was hat DAS mit Religion zu tun?"
Die Trennung in katholischen und evangelischen Unterricht findet statt wenn die Leute schon einen Glauben gefunden haben. Außerdem ist die nicht so streng, wenn ein Katholik sich für den evangelischen Unterricht interessiert darf er auch in dieser Schülergruppe teilnehmen.
Zitat:
Original geschrieben von Der_Mosch
Punkt 3: Ich halte das Abnehmen der Mütze für ein Gebot der Höflichkeit, ebenso das Abnehmen eines Kopftuches. Kopfbedeckunegn sind Symbole für einen Helm, indem man sie abnimmt zeigt man "Hier habe ich nichts zu befürchten, hier fühle ich mich wohl und brauche keinen Schutz". Ich würde niemandem vorschreiben, was er zu tragen oder abzunehmen hat, es ist ganz einfaches Grundbenehmen. Wer seine Sachen aufbehalten will: Ich nehme jeden Grund gerne an, sei es, weil die Mütze ein modisches Zubehör ist, sei es ein religiöser Grund. Es ist nur halt Sitte, Kopfbedeckungen abzunehmen.
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Ok, ein Kopftuch würde ich aber nicht unbedingt mit dieser Sitte in Verbindung bringen, das kann ich in meiner begrenzten Einsicht nicht mit irgendeiner Art von auch nur symbolischen Schutz bezeichnen - naja, vielleicht vor bösen Geistern... Ich will auch niemandem vorschreiben seine Kopfbedeckung abnehmen zu müssen, aber in Gesellschaft zeigt das meines Erachtens von schlechtem Benehmen...
Zitat:
Original geschrieben von Der_Mosch
Und als letztes: Ein Kopftuch ist ein Zeichen veralteter Vorstellungen, dem Bezug auf die Vergangenheit. Die moderne Welt sieht Religion als optionales Extra, das von der Wissenschaft ersetzt wurde. Eine Person, die zwanghaft an religiösen Symbolismen festhält, ohne sich Gedanken über die Bedeutung zu machen, zeigt, dass ihm/ihr die Weiterentwicklung zur Moderne fehlt. Das mag man positiv oder engativ sehen, ich persönlich bevorzuge es aber, zu denken, was ich für richtig halte, ohne gesteinigt zu werden. Wenn mir jemand erklären kann: Jawoll, ich glaube an Gott, und trage dieses Kreuz, weil es für mich folgende Aufgaben erfüllt: a),b),c), dann gestehe ich zu, dass er dieses "optionale Extra" angenommen hat. Jemandem, der sich dessen annimmt, ohne darüber zu reflektieren, dem spreche ichdie Fähigkeit zum kritischen Denken zumindest in beschränkter Hinsicht ab.
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Nun, für alle wurde die Religion nicht von der Wissenschaft abgelöst. Ich glaube für jemanden der wirklich von seinem Glauben überzeugt ist kann sie das auch gar nicht. Nehmen wir als Beispiel die Genesis. Die Welt wurde an 6 Tagen erschaffen (und am siebten ruhte der Herr) - das ist nun mal mit moderner Wissenschaft nicht vereinbar, oder doch? Nehmen wir mal an Gott erschuf die Welt wirklich an 6 Tagen.. Die Wissenschaft sagt uns anderes. Ist die Wissenschaft deshalb falsch? Möglich, aber könnte nicht Gott auch die Wissenschaft genau so geschaffen haben um den menschlichen Wissensdurst zu stillen? Wenn Gott Gott ist kann er die Welt in 6 Tagen erschaffen und dann noch eine Wissenschaft dazu die den Menschen vorspielt das die Erschaffung der Welt viel länger gedauert hat. Das lässt sich für alles andere auch so argumentieren. Einen echten Glaubenden wird die Wissenschaft nie überzeugen können, er wird stets ein "weil Gott es so wollte" parat haben.
Zitat:
Original geschrieben von Der_Mosch
Jemand hatte mal ienen schönen Spruch in der sig... "there was a time everyone believed in god. This time was called "The Dark Age"." Denkt mal drüber nach.
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Es sit zum Teil noch immer so... Genug Leute bringen andere wegen ihres Glaubens um. Seien das jetzt religöse Gläubige in Israel oder an die Macht Glaubende Amerikaner. Die Welt wäre nicht schlecht wenn jeder an Gott glauben würde - es müssen nur alle an den GLEICHEN Gott glauben...
Zitat:
Original geschrieben von Serva
Also wenn es um den einzig richtigen, guten Katholismus geht dann wird den kleinen naiven beeinflussbaren Kindern auf den Weg geholfen... meinst du man hätte mich gefragt als man mich taufen liess?? heute hätt ich sicher nein gesagt!!
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Bei der Taufe hat ein Taufpate das aus seiner persönlichen Überzeugung für dich getan. DU hast es dann mit der Firmung selbst für dich entschieden. Und den Zeitpunkt der Firmung kannst DU wählen. Nur getauft zu sein sagt über die persönliche religöse Überzeugung gar nichts aus. Du kannst jederzeit zu einer anderen Religion wechseln.