und noch weiter...
Am nächsten Morgen wurde Kati durch einen grellen und warmen Sonnenstrahl geweckt. Langsam und schwermütig rappelte sie sich hoch, kletterte ihr Bett hinunter und stand frisch und munter mitten im Zimmer. "Warum zum Teufel stehst du denn so früh auf?" fragte Tanja, die Freundin von Kati. "Na heute haben wir eine Menge vor, weißt du doch; und da will ich halt frisch und munter auf den Beinen sein." "Na wenn du meinst." Tanja drehte sich uninteressiert um und zog die Bettdecke über ihren Kopf. Mittlerweile waren auch Malinde und Levke wach geworden: "Schon so früh auf, Kati?" fragte Malinde und Levke setze fort: "Normalerweise bist du doch nicht so eine Frühaufsteherin, oder?" "Ach, ihr wisst doch, dass ich vor anstrengenden Tagen frisch und munter sein möchte." Sie drehte sich genervt um und ging in eine kleine Niesche, die das Bad darstellen sollte und fing an sich zu waschen. Die anderen folgten ihr nacheinander. Auch Manni, Florian, Simon und Phillip waren schon auf den Beinen. Auch sie wuschen sich nacheinender und gingen schließlich nach unten, wo Arne und Dennis am vorigem Tag gegessen hatten. Dort wartete auch der Rest der Klasse. Etwa zehn Minuten lang redeten alle wild und unkoordiniert durcheinander. Dann wurde ihr ihr lautes "Gequassel" durch Frau Siegs laute Stimme unterbrochen: "So, ich hoffe, ihr seid jetzt alle fertig." Sie wartete, um zu sehen, ob auch alle fertig waren und fuhr fort: "Gut, dann können wir ja aufbrechen. Also geht bitte ruhig zum Bus und wartet davor." Wie auf Befehl gingen alle hinter ihr her und fingen dabei wieder an, laut zu werden. Nacheinander stiegen sie alle in den Bus, brachten ihre Sachen unter und setzen sich. Manni verlor keine zeit und holte seinen MP3-Player mit zugehörigen Kopfhörern. Einen davon gab er Kati, den sie sich auch promt ins Ohr steckte. Den Anderen behielt er für sich. Florian und Simon setzen sich nebeneinander und machten es sich gemütlich, indem sie sich entspannt nach hinten legten. Florian sah nach draußen und Simon schloss die Augen. Jan und Phillip unterhielten sich über Kinofilme und Videospiele. Zuletzt betrat Frau Sieg den Bus, stellte sich mitten in den Gang und nickte mehrmals mit dem Kopf. "Sie scheint und durchzuzählen. Naja egal." Simon sah verwundert auf Florian und schüttelte seinen Kopf. Florian machte ein verzerrtes Gesicht, als wenn ihm der Satz peinlich war. Die Körper, der Schüler bewegten sich kurz, als der Busfahrer anfuhr und Gas gab. Florian sah entspannt aus dem Fenster. "Was für eine langweilige Landschaft", dachte er. Mit einem Mal fing es an zu regnen. "Das gießt ja wie aus Eimern", brüllte Malinde durch den Bus. Und in der Tat, es goß in Strömen. "Das sieht richtig gefährlich aus", sagte Frau Schaumlöffel und machte einen besorgten Gesichtsausdruck. Der Busfahrer wollte etwas langsamer fahren, doch es war bereits zu spät. Plötzlich fing der Bus an zu rutschen und der Busfahrer schrie dramatisch : "Achtung! Bleibt alle sitzen." Die Schüler taten, was er sagte und versuchten ruhig zu bleiben. Mit einem tötlich klingendem Quitschen rutschte der Bus, bis er mitten auf der Straße quer stand. Mit schwitzendem Gesicht rief der Busfahrer: "Ist jemand verletzt?" Er bekam zunächst keine Antwort. Dann rief Frau Sieg: "Nein, es scheint soweit alles in Ordnung." "Nagut. Dann können wir ja weiter fahren. Ich werde allerdings etwas vorsichtiger fahren." Der Busfahrer wollte gerade wieder Gas geben, als sein Satz mit tosendem Beifall der Schüler beantwortet wurde. Als der Kopf, des Busfahrers rot wurde, fing er an zu grinsen. "Wie heißen sie?" fragte Frau Schaumlöffel neugierig. "Paul ist mein Name. Paul Rotnovski." Rotnovski setze seinen Fuss auf das Gaspedal und der Bus setze sich in Bewegung. Der einzige, der von alledem nichts mitbekam, war Simon, der ruhig auf seinem Sitz eingeschlafen war. Florian stieß ihn an. "Hey, was....was issn los?" Er versuchte seine Augen aufzubekommen und blickte verwirrt um sich. Er sah, dass es Florian war, der ihn geweckt hatte. Florian sagte mit neugierigen Augen: "Hey, erzähl doch mal was von der geheimnisvollen Blonden." "Nun, wie du ja sicherlich mitbekommen hast, habe ich mich mit ihr angefreundet. Sie sagte, dass sie auch in Deutschland wohnt und sie wolle mich gleich besuchen kommen, wenn wir wieder zurück sind." Florian nickte interessiert und sagte beleidigt: "Ich hätte auch gerne soviel Glück." Simon blickte ihn verwundert an und sagte: "Du hast doch wohl keinen Grund, dich zu beschweren. Hast du etwa schon vergessen, dass unsere Klasse von Katja Dekena besucht worden ist am letzen Schultag vor unserem Ausflug? Und wie gut du dich da mit ihr verstanden und unterhalten hast?" Florian guckte verlegen dahin und sah wieder nach draußen. Er erblickte eine Reihe von Auto's, die nicht besonders gepflegt aussahen. Sie fuhren in Reihe und Glied an dem Schulbus vorbei und setzen sich vor ihn. Die Autoreihe nahm an Geschwindigkeit ab und blockierte dabei den Reisebus, damit er nicht mehr überhohlen konnte. Mitlerweile stieg die Spannung in dem Bus, denn die Schüler wurden leicht nervös. Frau Schaumlöffel ging nach vorne zu dem Busfahrer und fragte: "Wissen sie, was das zu bedeuten hat?" Der Busfahrer schüttelte den Kopf und ließ die fremden Autos dabei nicht aus den Augen. "Seltsam", murmelte Kati vor sich hin. Im Bus war ein leises Klacken von Türen zu vernehmen und wie auf Kommando blickten alle Anwesenden noch vorne. Zwei stark gebaute Männer von etwa 30 stiegen aus. Sie schienen aus dem mittleren Osten zu stammen. Aus dem zweiten Auto, einem Kleinbus, aus der Autokolonne, stiegen sechs stark gebaute Männer aus und sammelten sich vor dem Kleinbus. "Merkwürdig, aus dem dritten Auto steigt keiner aus", sagte Florian mit mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. Aus der Ferne war ein weiterer großer Bus zu erkennen, der sich dem Schulbus von hinten näherte. Mit quitschenden Bremsen hielt er hinter der Autokolonne und schloss sich somit an. Aus ihm stieg ebenfals keiner aus. Es schien sich auch nur eine Person innerhalb zu befinden. Mit schweren Schritten näherten sich die geheimnissvollen Männer. Den Schülern lief es eiskalt den Rücken runter, als einer der Männer die Scheibe der Vordertür niedertrat. Der Busfahrer hielt seine Hände vor sein Gesicht, als ihm die Glassplitter entgegen flogen. Dann stand er auf um zu protestieren. Er wollte mit schnellen Schritten auf die gefährlich aussehenden Männer zugehen, aber dazu kam er nicht mehr. Einer der Männer packte ihn am Kragen und zog ihn mit purer Leichtigkeit aus dem Bus. Der Busfahrer prallte mit seinem Gesicht auf die verdreckte Straße. Die restlichen Männer, die vor dem Bus standen, zogen den Busfahrer hoch und schleppten ihn zu dem anderen, großen Bus. Einer der Männer betrat den Bus nun und stellte sich in den Gang, als hätte er etwas zu sagen. Er sah sich in Ruhe in dem Bus um und schien jedem Schüler einzeln in die Augen zu blicken. Dann holte er kurz Luft und begann mit arabischem Akzent zu sprechen: "So, ersteinmal bleibt ihr alle schön ruhig und bewegt euch nicht von euren Plätzen. Mein Name ist Harlet aber ihr dürft mich Abdel nennen." Während er das sagte grinste er fieß. "Fahren wir also fort in unserem Programm: Ihr werdet nun von uns in den Bus dort drüben gebracht und dann an einen anderen Ort geschafft...ob ihr nun wollt, oder nicht. Eure persönlichen Sachen und Gegenstände lasst ihr hier und geht dann ohne großes Aufsehen mit uns." Im Bus wurde es schnell laut. Alle schienen ratlos und wussten nicht, wie sie sich zu verhalten hatten. Mit einem mal schrie Harlet: "JETZT!" Plötzlich standen alle zusammen auf und verließen den Bus. Kati fragte Manni mit nervöser Stimme: "Was die wohl mit uns vorhaben? Was meinst du?" "Ich habe keine Ahnung", antwortete Manni. Aber er ahnte schon, was passieren würde. Die agressiv aussehenden Männer schubsten die Kinder solange herum, bis sie sich in einer Reihe aufgestellt hatten. Dann wurden sie auf Gegenstände untersucht, die sie auf keinen Fall in den anderen Bus mit hineinbringen sollten.
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