Sorry, war 1,5 Wochen nicht hier.
@chan
Ein Fonds ist laienhaft ausgedrückt folgendes:
Ein großer Topf, wo viele verschiedene Anteile drin sind. Ein Aktienfonds besteht möglicherweise aus 50 verschiedenen Aktientitel, die unterschiedlich gewichtet sind. Mal ein kleines, unrealistisches Beispiel. Ein sogenannter chan1010-Aktien-Fond könnte 100 Aktien von Daimler-Benz, 50 Aktien von Nokia und 2 Aktien der Metro beinhalten. Also hätte der gesamte Fond einen Wert von x Euro (die Anzahl der jeweiligen Aktien multipliziert mit deren Einzel-Kurs). Jetzt ist die Frage, wie der Fonds aufgeteilt ist, d.h. wieviel Aktien enthält ein Anteil des chan1010-Fonds. Dadurch berechnet sich der Wert eines chan1010-Fond-Anteils. Und wenn jetzt heute ein chan1010-Anteil 200 € wert ist, Du aber jeden Monat für 50 € Fondsanteile kaufst, würdest Du, wenn heute ein Kauftag wäre, 0,25 Anteile kaufen. Ist er dann nächsten Monat 250 € wert, kaufst Du nur 0,2 Anteile, ist er in 2 Monaten nur noch 100 € wert, so kaufst Du dann 0,5 Anteile und immer so weiter. Also kaufst Du in den Zeiten, wo es der Börse schlecht geht mehr Anteile, da Du jeden Monat die gleiche Summe investierst und dadurch ist auf langfristige Sicht bei vernünftigen Fonds bisher immer ein Gewinn auf eine 10-Jahres-Sicht. Klar gibt es schlechte Zeiten und natürlich kann niemand in die Zukunft gucken, aber verlieren kannst Du eigentlich nur, wenn die Börse nur noch abwärts gehen würde und wenn es so weit sein sollte, gibt Dir keiner mehr Geld.
Natürlich musst Du ab einem bestimmten Zeitraum, wie ich oben schon mal schrieb, in einen anderen Fonds switchen, wenn der Kurs Deines Aktienfonds gut steht. Ein Rentenfonds beispielsweise besteht dann halt nicht aus x Aktien, sondern aus x Rentenpapiere, die eine niedrigere, aber ziemlich sichere Rendite bringen.
Ich will Dir hier aber gar nichts aufschwatzen, bzw. rate Dir von Fonds ab, wenn Du Dich gar nicht auskennst, denn Du kannst natürlich, wenn Du die falschen wählst, wirklich fast Totalverlust erleiden (ein Beispiel für so etwas wäre ein Biotech-Fonds, mit dem man in der Hoch-Zeit angefangen hätte), aber wenn Du Dich seriös beraten lässt, fährt man IMHO am besten damit.
Wie gesagt, man sollte den Fonds jederzeit kostenlos wechseln können.
Nürnberger und WWK kann man nichts schlechtes drüber sagen. Skandia könnte ich auch empfehlen.
Zum Thema Bausparvertrag könnte man auch wieder einen Riesen-Beitrag schreiben. Wenn Dein Verdienst in dem Bereich liegt, daß Du staatliche Förderung bekommst (Wohnungsbauprämie, etc.), dann machst Du nichts verkehrt. Du kannst aber bei einem Unterschreiten eines bestimmten jährlichen Einkommens (müsste jetzt nachsehen, weiß es nicht genau, mag so um die 20.000 € liegen), auch zusätzlich noch AS-Fonds kaufen und wirst dabei auch noch staatlich gefördert (die meisten glauben, man könnte nur entweder/oder). Wobei man sich von AS-Fonds nicht so viel erwarten sollte, der Anlagezeitraum ist sehr kurz, das kann schiefgehen, aber je nach Förderung, sollte man es dennoch mitnehmen.
Geht es Dir ernsthaft darum, ein Haus zu bauen (das würde bedeuten, Du zahlst wesentlich mehr ein, als die standardmäßigen 40 € im Monat), würde ich nicht nur auf Bausparvertrag setzen. Denn beim Bausparvertrag weisst Du nicht genau, wann Du das Geld bekommst, da dieser zuteilungsreif sein muß. Es haben schon einige Leute blöd geguckt, weil sie Ihr Haus so finanzieren wollten, dann das Geld nach 7 Jahren brauchten, es aber erst ein paar Monate später da wa rund sie dann ein paar 10.000 DM/€ überbrücken mussten. Da kann man sich mit einem günstigen Annuitätendarlehen evtl. besser stellen.
Auch da gäbe es wieder eine Fond-Möglichkeit, wobei ich da keine Erfahrung mit habe und das deshalb nicht bewerten möchte. Prinzip läuft dabei in etwa so. Du bekommst ein Darlehen (WWK bietet das meines Wissens nach auch an), musst die Zinsen zahlen, musst aber nicht tilgen, wie es sonst üblich ist. Die Summe, die man sonst tilgt, legt man stattdessen in einen sicheren Fond an (meistens kein reiner Aktien-Fond). Der Erlös des Fonds soll dabei so hoch sein, daß er den Zinssatz übertrifft und deshalb trotz der fehlenden Tilgung und der deswegen höheren Zinsen zu niedrigeren Kosten für Dich führt. Aber wie gesagt, das ist aus meiner Sicht reine Theorie, weiß nicht, ob Navi evtl. dazu was sagen kann.
@gersi
Eine fondsgebundene LV bekommst Du steuerfrei, deshalb steckt ja auch das Wort LV drin. Und zur Familienabsicherung kann man eh nur eine Risiko-LV nehmen.
my 2 cents.
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