Ich denke, er spricht nicht auf Riester-Rente an, sondern auf VL (vermögenswirksame Leistungen).
Da bekommst Du eine 10 %ige Sparzulage auf Bausparverträge (bis 936 DM im Jahr) und 20%/25% (alte Bundesländer/neue) auf Aktienfonds (bis 800 DM im Jahr).
Dies allerdings nur bis zu einer Einkommensgrenze von 35.000 DM zu versteuerndem Einkommen (nicht zu verwechseln mit Bruttoeinkommen, wenn Dich die genaue Definition interessiert, kann ich den Text aus einer Datei, die irgendwo auf meiner Platte rumfliegt, mit Copy+Paste einfügen), oder 70.000 DM, wenn Du verheiratet bist und das gemeinsame zu versteuernde Einkommen drunter liegt.
Beim Bausparen gibt es zusätzlich noch die Wohnungsbauprämie (10 % auf einen zusätzlich eingezahlten Beitrag von Dir, mindestens 50 Euro, maximal 1.000 DM im Jahr, also 100 DM Förderung). Dies gilt, glaube ich, bis zu einer Einkommensgrenze von 50.000 DM zu versteuerndem Einkommen (bei verheirateten wieder das doppelte).
Bei Riester bin ich nicht so firm. Aber auf jeden Fall solltest Du dabei auch einiges beachten:
Geförderte Höchstgrenze ist (glaub ich) brutto 104.400 DM. 1 % vom Brutto kann man einzahlen, da kommt man dann auf 525 Euro maximal, wovon der Staat 38 Euro beischießen würde und Du den Rest (das ist 2002, später wird der Prozentsatz vom Bruttolohn höher, bis 4 % ab 2008). Man kann dann noch einiges steuerlich geltend machen, aber im Endeffekt muß es dennoch versteuert werden, entweder vorgelagert, also jetzt, oder nachgelagert, dann wird die Riester-Rente bei Auszahlung besteuert.
Es gibt aber ein paar Pferdefüsse:
Wenn Du mal planst später ins Ausland zu ziehen, kannst Du es generell vergessen, denn das gilt als "schädliche Verwendung" und die während der Sparphase erhaltenen Zuschüsse und Steuervorteile musst Du komplett zurückerstatten.
Wenn Du bauen/Eigentum erwerben willst und nicht sicher bist, ob Du Dir beides leisten kannst, kannst Du zwar einen Kredit aus Deinem angeparten Geld entnehmen, musst dies aber bis zu einem bestimmten Zeitraum zurückzahlen und hast dann Mehrkosten, da Du ja auch weiterhin "normal" einzahlen musst.
Die Verträge sind relativ unflexibel.
Für Familien ist es sicherlich lohnenswerter, als für Singles.
Ich habe da aber, wie gesagt, einige Lücken, die Deafko vielleicht schließen kann.
Das liegt bei mir auch daran, daß ich für mich, nach Analyse mit meinem persönlichen Berater einer Finanzdienstleistungsgesellschaft, entschieden habe, auf die Riester-Rente zu verzichten.
Wenn Du es machst, informier Dich genau (es gibt nicht so viele, die sich richtig damit auskennen), neutral und bedenke, daß Du noch bis Ende 2002 mit dem Abschluß warten kannst. Und nimm natürlich nur zertifizierte Produkte.
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