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Alt 22-12-2001, 13:57
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NodMot NodMot ist offline
Yuris Leibwache

 
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Noch ein paar Ergänzungen:

Wenn Du zu einer Direktbank gehst, dann läuft die Einteilung in eine RK etwas anders ab:

Du füllst einen Antrag aus, indem Du u.a. Dein Gehalt angibst, welche RK Du wünschst und wie Deine Anlageerfahrung ist. Aus diesen Angaben ermittelt die Bank, ob sie Deinem Antrag stattgibt, oder beispielsweise sagt, daß sie Dir die gewünschte RK nicht gestatten.
Sicherlich kann es von Bank zu Bank abweichen, bei Direktbanken habe ich es bisher immer so gesehen, daß man ab RK 3 zumindest deutsche Bluechips (also große Standardaktien kaufen darf), ab 4 auch Nebenwerte und ab 5 ausländische Nebenwerte, was auch die Börsenterminfähigkeit beinhaltet.
Aber das mag wirklich von Bank zu Bank abweichen.

Bei der Direktbank hat man den Vorteil von viel niedrigeren Kosten, aber Du hast normalerweise keine Beratung dabei. Da muß man abwägen, ob man es sich zutraut, Anlageentscheidungen völlig selbständig zu treffen.
Kosten bei einer Direktbank (auch da gibt es Unterschiede) sind zum Beispiel bei Kauf (und auch wieder beim Verkauf) 10 Euro Grundgebühr, 0.2 % der Summe, für die Du kaufst und noch eine Courtage für den Makler, die aber wirklich gering ist. Wenn Du also für 5000 Euro etwas kaufst, hast Du etwa 22,5 Euro (also grob 45 DM) Kosten (bei dem Betrag ist die Maklercourtage etwa 2,5 Euro). Wenn Du sie verkaufst, hast Du nochmal dieselben Kosten, Du hast also in etwa 90 DM Kosten, die Du auch vom Gewinn abrechnen musst. Dieses Kostenbeispiel ist von einer durchschnittlichen Direktbank, wenn man über Internet ordert, macht man es telefonisch, so ist zumindest der Prozentsatz häufig doppelt so hoch, Grundgebühr und Maklercourtage bleibt.
Bei einer Bank mit Beraterbetreuung bezahlst Du deutlich mehr, schließlich muß der Kundenservice bezahlt werden.
Dann gibt es noch so Spezialitäten, die die Kosten in die Höhe treiben können. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob es heute auch noch so ist (vielleicht kann Deafko mehr dazu sagen), aber zumindest vor nicht allzulanger Zeit musstest Du auch genau darauf achten, wieviel Aktien Du gekauft hast, wenn Du nicht an einer Regionalbörse gehandelt hast, sondern im Computerhandel XETRA handeln wolltest. Dort musste man mindestens 50 Stück von einer Aktie kaufen, die einen Nennwert von 50 DM hatte und 100 Aktien, die einen Nennwert von 5 DM hatten. Hast Du jetzt aber beispielsweise 125 kaufen wollen, so wurden da mehrere Pakete gebildet und Du hast Die Gebühren doppelt bezahlt, da 2 Transaktionen draus wurden. An den Regionalbörsen kann man aber überall auch Einzelaktien kaufen, dort ist das Problem auf jeden Fall nicht vorhanden.

Und wie Deafko schon sagte, kann man nicht auf die Anzahl der Aktien schließen. Kaufst Du Lycos Europe, solltest Du sicherlich mehr als eine nehmen, denn alleine die 10 Euro Grundgebühr übertrifft den momentanen Kurswert um etwa das 14fache, eine Porsche Aktie ist dagegen knapp über 400 Euro wert und war bis vor kurzem sogar noch das 10fache wert (dann gab es einen Aktiensplit von 1:10, damit auch mehr Kleinanleger zugreifen).

Unter 2000 Euro würde ich keine Einzelwerte kaufen, denn sonst lohnt es sich von den Kosten her nicht (meine Meinung). Dann lieber Fondsanteile, aber sagte Deafko ja auch bereits.
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