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Alt 19-03-2003, 11:27
LeoDD LeoDD ist offline
Havocs Schuhputzer

 
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Ob Computerspiele die heutige Jugend beeinflussen? Gute Frage

Pauschal kann man die nich beantworten. Ein normaler Geist kann zwischen Realität und Virtualität problemlos unterscheiden. Solch ein Mensch kann stundenlang die extremsten Shooter spielen und hat deswegen "draußen" keine Tötungsgedanken und wird auch nicht aggresiver.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn einer ununterbrochen tagelang zockt, hat er sich daran gewöhnt und könnte bei der Rückkehr in die Realität zeitweise ein kleines Problem haben. Nicht in der Art, dass er überall Monster sieht, sondern eher eine Art Abwesenheit, Nichtteilnahme an der Umwelt.

Hat allerdings einer Probleme in der Art "Minderwertigkeitskomplex" oder sowas, wird das Spielen zu einem Problem. Solch ein Mensch sieht sich nur beim Zocken bestätigt und zockt entsprechend viel. Wird so einer in der Realität zu sehr bedrängt bzw. wirken sich seine Probleme da aus, dann kehrt er zum Spiel zurück, da er dort der "King" ist. Geht auch das nicht, staut sich das an. Ist das Faß voll, reicht nur noch ein weiterer Tropfen und der Typ rastet aus.

Es muß übrigens nicht nur ein Spiel sein, was als Ventil funktioniert. Für andere sind es Autos, Spielautomaten oder auch Freudenhäuser .

Spiele sind nur ein "Ding", niemals Auslöser von irgendwas. Es wird nur immer vorschnell eine Verbindung zwischen Shooter und Massaker hergestellt weil das Thema gleich ist (Leute killen) und das die naheliegendste Lösung ist. Für die Medien ein gefundenes Fressen, die 08/15 Kunden können eh nich weiter denken als bis zum oberen Rand der Bildzeitung und wären mit einer tieferen Analyse überfordert.
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Gruß
Leo
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