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Alt 20-02-2003, 01:37
Monstermag Monstermag ist offline
Terrordrohnenhirte

 
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OL Nick: Momag
Da hier auch die schwarze Witwe erwähnt wurde, die zur Gattung der Witwen, lateinisch Latrodectus-Arten gehört, möchte ich zur Information einige Auszüge aus http://www.gifte.de/latrodectus-arten.htm anbieten:
Beschreibung: Die Tiere gehören zu den Kugelspinnen (Theridiidae). Dies ist an dem großen Hinterleib zu erkennen, der an eine Kugel erinnert. Der Vorderkörper ist im Verhältnis sehr klein. Die Männchen erreichen eine Länge ohne Beine bis zu 5 mm, die Weibchen immerhin 10 - 18 mm. Die Tiere haben eine bräunliche bis lackschwarze Färbung. Fast immer sind rote, orange oder gelbliche Zeichnungen auf dem Hinterkörper zu erkennen. Die Tiere sind in den unterschiedlichsten Gebieten zu finden, zum Teil kommen sie auch in den Städten vor. Der Wald wird meistens nicht als Lebensraum angenommen. Latrodectus hasselti, Latrodectus hesperus und Latrodectus mactans werden oft in Kellern, Garagen, Schuppen oder außen liegenden WC-Häusern gefunden. Sie leben auch gerne unter Stapeln aus Holz und anderen Baumaterialien oder auch Unrathaufen. Latrodectus tredecimguttatus ist in Südeuropa sehr oft in Getreidefeldern zu finden. Häufig findet man die unregelmäßig gebauten Netze in der Nähe des Erdbodens. Da zu dem Netz immer wieder neuere Fäden eingesponnen werden, ist es sehr stabil. Das Zentrum des Netzes bildet eine Einstülpung mit der Form eines Korbes und ist meist unter einem Gegenstand, wie Steine, Äste oder auch in einer Mauerritze zu entdecken.

Allgemeines: Vergiftungen werden ausschließlich durch die Weibchen verursacht. Normalerweise beißen die Tiere nur bei einer direkten körperlichen Bedrohung. Die Bisse werden oft nicht sofort entdeckt. Die typischen Symptome werden als Latrodektismus bezeichnet. Durch die weite Verbreitung der Arten können sie in allen warmen bis zu tropischen Gebieten vorkommen. Beim Campen oder Militärübungen kann es zu Unfällen kommen. Viele Unfälle durch Latrodectus mactans in außen liegenden Toiletten wurden bekannt. Latrodectus indistinctus, Latrodectus mactans und Latrodectus tredecimguttatus verursachen viele Unfälle bei der Landarbeit. Im Sommer entstehen die meisten Bisse. Bei den Arten die in den Häusern oder in deren Umgebung wohnen entstehen die Unfälle im ganzen Jahr.

Früher wurden immer wieder Todesfälle dokumentiert. Zum heutigen Zeitpunkt sind keine Todesfälle mehr dokumentiert worden.

Diese Spinne ist der Ursprung vieler Mythen und Legenden. In ihrem Verbreitungsgebiet von Süditalien entstehen Bisse vor allem in den extern stehenden Toilettenhäusern. Die Spinne bevorzugt einen Aufenthalt unterhalb des Toilettendeckels. Hier kommt es öfters zu einem Biss. Da die Verletzung erst nach ca. 10 Minuten bemerkt wird ist der eigentliche Verursacher nicht zu ermitteln. Die starken Schmerzen des Gebissenen haben veranlasst, dass nach der Ursache gefahndet wurde. Oft fand sich dort eine andere, harmlose, Spinne, die Tarantel. Ihr schob man die Schuld in die "Schuhe". Die extremen Schmerzen lösten bei den Betroffenen heftigen Bewegungsdrang aus (wie von einer Tarantel gestochen) und führten zu einem Tanz, der Tarantella.

@Realmike1: Danke für dein Interesse, ich denke, Dich dürfte auch folgendes interessieren:

http://www.gifte.de/vogelspinnen.htm
http://www.gifte.de/atrax-arten.htm

Du findest auf gifte.de auch weitere Links zu anderen Spinnenarten, es werden die Dornfinger (die ich früher erwähnte), Kreuzspinnen, etc. näher beschrieben. Auch wird darauf hingewiesen, das nach Kenntnissen jener Page noch nie eine Kreuzspinne zu einem Unfall geführt hat.

Geändert von Monstermag (20-02-2003 um 01:50 Uhr).
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