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Alt 06-07-2002, 12:56
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Overlord

 
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wars nicht sogar zwischenzeitlich auf der etappe so, dass fast das ganze hauptfeld gesperrt wpren wär, weil sie zuviel rückstand hatten??? aber was anderes ==>

Jan Ullrich bei Pressekonferenz in Frankfurt

"Eine unverzeihliche Dummheit"
Drei Tage nach Bekanntwerden seiner positiven A-Probe stellte sich Telekom-Profi Jan Ullrich in Frankfurt der Öffentlichkeit.

"Ich habe eine unverzeihliche Dummheit gemacht", sagte der 28 Jahre alte Olympiasieger im Rahmen einer Pressekonferenz in der Zentrale des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) in Frankfurt.

Von dem Ergebnis der Kontrolle am 12. Juni, als sich Jan Ullrich wegen einer langwierigen Knieverletzung in der Reha-Klinik St. Hubertus in Bad Wiessee zur Rehabilitation aufhielt, sei er selbst "sehr schockiert" gewesen.

Erst nach langem Nachdenken, sei ihm klar geworden, wie es dazu gekommen sei. "Wir waren am Abend zuvor in einer Disco und ich war ziemlich mies drauf." Dabei sei er an der Bar mit einem ihm zuvor Unbekannten ins Gespräch gekommen. Mit diesem habe er sich über seine Situation unterhalten.

Keine Ausreden
Im Lauf des Gesprächs habe er Ullrich etwas in die Hand gedrückt und gesagt: "Hier nimm das, dann bist du wieder besser drauf." Ullrich: "Und ich Idiot habe das auch noch gemacht. Dafür könnte ich mir heute selbst in den Hintern treten."

Dies wollte der Toursieger von 1997 jedoch keinesfalls als Entschuldigung verstanden wissen: "Dafür gibt es keine Entschuldigung, nur eine Erklärung. Ich werde dafür alle Konsequenzen tragen, egal welche."

Seitens der Deutschen Telekom betonte Teamsprecher Olaf Ludwig, dass es sich in diesem Fall "absolut nicht um Doping gehandelt" habe.

Olaf Ludwig: "Das setzt voraus, dass man seine Leistung manipulieren will. Aber welche Leistung hätte Jan denn steigern sollen? Er hat seit einem halben Jahr keine Wettkämpfe mehr bestritten und wird dies in diesem Jahr ohnehin wohl nicht mehr tun."

"Kein Dopingfall"
Unterstützung erhielt Ullrich in dieser Frage auch vom ärztlichen Direktor und Chefarzt des Reha-Zentrums Bad Wiessee, Dr. Hubert Hörterer: "In diesem Fall handelt es sich eindeutig nicht um Doping, sondern um einen menschlichen Fehler der Privatperson Jan Ullrich."

Selbst von Training kann im Fall von Jan Ullrich ja nicht die Rede sein. Der Internationale Radverband UCI ist überdies der einzige Fachverband, der diese Kontrollen auch bei rekonvaleszenten Sportlern durchführt.

Die Deutsche Telekom werde Jan Ullrich in jedem Fall nicht "fallen lassen" (Ludwig). Der Teamsprecher: "Es geht hier um den Menschen Jan Ullrich, und dem werden wir mit allen Mitteln helfen."

Da sei es "erst einmal sekundär, ob Jan jemals wieder aufs Rad steigen kann. Wir haben als Sponsor schließlich auch eine soziale Verantwortung ihm gegenüber."
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Halfter, Stricke werden faulen
Nasenringe endlichen fallen.
Zaum und Sporen ewig rosten
Und die Peitsche nie mehr knallen.
Diesem Tag gilt unser Streben -
Kuh und Pferd und Gans und Schwein -
Selbst wenn wir ihn nicht erleben,
Unser Ziel muss Freiheit sein.
- George Orwell
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