Ich habe ein Problem damit, weil es gerade zwischen Juden und Deutschen (auch solchen, die sich zumindest als sowas ähnliches betrachten) ein äußerst schwieriges Verhältnis gibt. Die Gründe dürften bekannt sein.
Die einseitige Betrachtung des Nahostkonflikts gefällt mir überhaupt nicht. Sicher ist Scharon kein Friedensfürst. Aber man muss auch sehen, dass der Staat Israel seit mehr als 50 Jahren dazu gezwungen ist, sich gegen diejenigen zu verteidigen, die ihm das Existenzrecht streitig machen wollen. Von außen und innen. Wir sehen nur immer die Panzer rollen, aber die explodierenden Nagelbomben in israelischen Städten und die verblutenden, unschuldigen Menschen sieht man nicht im Fernsehen. Das ist ein grundsätzliches Problem: Wir wissen ganz einfach viel zu wenig über das, was "dort unten" vor sich geht, als das wir uns ein so entschiedenes Urteil erlauben könnten, wer denn nun gut und wer böse ist.
Eine andere Sache ist es mit Herrn Friedmann. Ich glaube, dass das, was Mölle an ihm nicht leiden kann, bei einem nichtjüdischen Menschen ein Kriterium wäre, weshalb viele Leute ihn einen vorbildlichen Journalisten nennen würden, der nicht locker lässt und ganz genau nachfragt.
Und schließlich der ehrenwerte Gentleman (und Mafiaboss) Herr B.: Er hat seine Wahl mit rechtspopulistischen Parolen gewonnen, regiert mit Hilfe der Neofaschisten (Hört, hört!) und hat eine unglaubliche Macht in seinen Händen versammelt (viel mehr, als einem demokratischen Regierungschef zusteht). Ich denke das reicht, um ihm die goldene Brennnessel zu verleihen.
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Also sowelche Politiker sollte man ihr Amt abnehmen!
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