Die bösen Milchgesichter
Von DOREEN BEILKE
Berlin – Die sechs jungen Menschen töteten den netten Nachbarn für einen Topf mit Nudeln. Jetzt steht die Killer-WG vor Gericht. Die Polizei nannte sie die Tortellini-Bande.
Die bösen Milchgesichter
Im Kühlschrank der Berliner Wohngemeinschaft lag nur verschimmeltes Essen – Sabrina (19) und ihre fünf Freunde (16–21) aus Berlin waren dauernd pleite. Da kam den Freunden die grausame Idee: Eine Etage unter den Jugendlichen wohnte Frührentner Wilfried H. (58). Die WG-Bewohner wussten, dass seine Vorratskammer stets gut gefüllt ist. Sie traten die Tür ein, stürmten in die Küche. Dann packten sie mehrere Päckchen Tortellini ein, trugen den Fernseher hinaus. Als der Rentner in Panik schrie, prügelten Patrick K. (17) und Bernd U. (18) auf ihn ein. Mit einer Thermoskanne zertrümmerten sie ihm den Schädel.
Dann ging die Mörder-Clique zurück in ihre WG, kochte die geraubten Tortellini. „Ich glaube, wir haben den Alten getötet“, sagte einer am Tisch. Niemand half. Die sechs Jugendlichen sind wegen Raubes mit Todesfolge angeklagt. Der Prozess geht weiter.
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