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Über seine Zukunft macht sich Johnathan keine Sorgen. Anders als bei Tennis oder Football gebe es keine Altersgrenze für Profi-Gamer. Obwohl, wenn er darüber nachdenkt: Alle ernst zu nehmenden Gamer sind Anfang 20 oder jünger. "Ein paar 30-Jährige sind auch noch ganz fit", sagt er gönnerhaft. Aber die Reflexe scheinen doch nachzulassen.
Noch ein Fall könnte ihm zu denken geben: Denn Johnathan ist nicht der erste Quake-Star. Ende der Neunziger dominierte Dennis "Thresh" Fong die Szene. Er wurde damals der "Michael Jordan of Gaming" genannt. Er fuhr auch nicht Ford Focus, sondern Ferrari - so wie John Carmack, der legendäre Quake-Erfinder. Dennoch ist "Thresh" schnell in Vergessenheit geraten, nachdem er sich 1999 mit 21 Jahren zur Ruhe setzte und auf sein Internetportal Gamers.com konzentrierte.
Doch Johnathan ficht das nicht an: Er will spielen, solange es ihm Spaß macht. Für die Zukunft schwebt ihm Consulting vor, für Spielehersteller und sonstige Tech-Firmen. Im Moment entwickelt er ein neues Mousepad. "Ich will mein Leben in den Dienst der Gaming-Community stellen", sagt er pathetisch. Dass er mit Daddeln so viel Geld verdient, findet er vollkommen gerechtfertigt. "Hey, es steckt mehr Geld in unserer Branche als in Hollywood. Und wir sind wie die Superstars von Hollywood."
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