Zitat:
Zitat von MewtoX
wtf ?
Für mich nochmal in Hochdeutsch bitte ^^
Edit: Und wie sieht es mit den Versuch "unöffnungsbar" aus? Es gibt das nicht, ist es denn grammatisch falsch ? ^^ Wenn wir schon unsere eigenen Kreationen verwenden dürfen in der deutschen Sprache, wäre das Wissenswert.
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Gut, dann werde ich das nochmal in ganz klaren Strukturen aufzeigen:
Grammatikalisch falsch gebildete Wörter:
- "öffbar"
- "öffnebar"
- "öffnungsbar"
- und weil ich gerade dabei bin und es zitiert habe "grammatisch"

Grammatikalisch richtig gebildete Wörter, doch nicht im Duden und daher nicht als standardsprachliches Deutsch angesehen.
- "unschließbar"
- "unöffenbar"
Grammatikalisch richtig gebildete Wörter und zu meiner Verwunderung im Duden aufgenommen.
Zitat:
Zitat von Narodnaja
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Nun ja. Ist das Gegenteil von Schließbar (ich kann etwas schließen) jetzt eher:
- ich kann etwas öffnen oder
- ich kann etwas _nicht_ schließen ?...
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Hierfür sollten wir uns auf das Gegenteil einigen, dass im allgemeinen unter dem Wort Antonym geläufig ist.
Zitat:
Zitat von www.duden.de
an|to|nym <zu → Antonym>: (von Wörtern) eine entgegengesetzte Bedeutung habend (z. B. alt/jung, Sieg/Niederlage
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Und nach dieser Definition ist das von uns untersuchte Wortpaar schließen/öffnen bzw. in abgeleiteter Form schließbar/öffenbar richtig, wobei ich dir vollkommen Recht gebe, dass nicht alles, das nicht schließbar automatisch öffenbar ist.
Zitat:
Zitat von ONeil
Der Vertrag ist schließbar. Wenn das geht würde es das gleiche bedeuten wie:
Den Vertrag kann man schließen.
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Nicht ganz richtig, da schließbar eben bei transitiven Verben benutzt wird und somit müsste es heißen: Der Vertrag wird geschlossen. Und das ist wieder völlig korrekt, somit kann ein Vertrag rein grammatikalisch gesehen schließbar sein. Wobei ich persönlich wieder glaube, das dies auf Gedanken nicht wirklich zutrifft, denn "Gedanken werden geschlossen" hört sich doch schon etwas merkwürdig an, da sind sie doch eher schlüssig
Und zum Schluss als Fazit noch ein kurzes Zitat aus einem Buch , dass ich für alle, die sich zum Spass etwas mit der deutschen Grammatik auseinandersetzen wollen, nur empfehlen kann:
Zitat:
Zitat von Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod
von Sebastian Sick
Kapitel: Im Bann des Silbenbarbaren
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Nichts gegen Kreativität in der Sprache! Dass Musik "tanzbar" sein kann, hat man den Vor- und Nachsprechern der MTV- und Viva-Generation noch durchgehen lassen. Doch es ist nicht mehr verzeihlich, wenn ein Seitensprung für >>verzeihbar<< gehalten wird. Unübertrefflich schlecht wird es, wenn eine Schlechtigkeit als >>unübertreffbar<< bezeichnet wird. Nichtzuletzt geht es um den Klang der Worte: Ein Wort wie >>erübrigbar<< klingt wie der berühmte Schnrankkoffer, der die Treppe hinunterpoltert - nicht alles, was sich grammatikalisch verwirklichen lässt, ist stilistisch >>verwirklichbar<<.
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(und ferner schreibt er)
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Grundsätzlich ist gegen Wörter auf -bar nichts einzuwenden; viele von ihnen sind sogar unentbehrlich. Doch eben nicht unentbehrbar. Wenn die Endung unkrautartig wuchern anstelle anderer Silben tritt, natürliche Infinitive verdrängt und uns zu Wortschöpfungen verleitet, die unsere Sprache nicht braucht, dann sollte man alle Kraft zusammennehmen und das barbarische Suffix abschütteln.
Unser Wortschatz ist wie eine prall gefüllte Tonne bunter Lego-Steine, die sich immer wieder anders zusammenfügen lassen. Doch nicht jede Konstruktion ist sinnvoll. ...
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In diesem Sinne werde ich weiterhin von "nicht zu schließenden Gegenständen" reden oder schreiben und im Gegenzug von "zu öffnenden", da ich persönlich offenbar eine Abneigung gegen öffenbar habe.
Abschließend will ich noch hinzufügen, dass der Infinitiv schließlich auch richtig ist und sich für mich schlüssiger anhört als schließbar.
