Zitat:
Zitat von Swizz_ruler
Tjo, mein Grundsatz ist das eine Frau unter keinen Umständen geschlagen wird - und da griff ich eben ein.
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Ich befürworte Gleichberechtigung und habe daher auch keine Probleme, Frauen zu prügeln (falls nötig). Tatsächlich habe ich das auch schon getan, als jemand der Meinung war, man könne mich bestehlen und sich dann darüber lustig machen, weil "Der doch eh keine Frau anpackt". Im Endeffekt bin ich durch den Einsatz minimaler Gewalt (ein geprellter Arm) wieder an mein Portmonaie gekommen.
Gewalt ist kein Selbstzweck und sollte nicht bedenkenlos verwendet werden, aber wenn nötig, so werde ich Gewalt ausüben. Im geringsten Maße, welches gerade sinnvoll ist.
Nachdem ich das gesagt habe: Es ist nicht verantwortlich, jemals Gewalt zu provozieren. Sie sollte vermieden werden, wann immer es möglich ist. Lieber gebe ich mich als Feigling zu erkennen, als jemandem körperliche Schäden zuzufügen, aber ich handle aus reinem egoistischen Antrieb und werde nicht zögern, jemand anders körperlichen Schaden zuzufügen, wenn ich, ein Freund oder sonst etwas/jemand in Gefahr ist.
Die offensichtliche Konfliktsuche, die im dem Video gezeigt wird, ist ungeheuerlich. Zwar halte ich es für vermessen, so wie es angezeigt wurde, die Schuld bei der Musikindustrie zu suchen, aber ganz offensichtlich wird dieser Lebensstil (Aggro, oder wie auch immer man das bezeichnet) imitiert. Ich verstehe nicht, welchen positiven Aspekt man am Verzicht auf grundlegende Werte unserer Gesellschaft sieht - und hier rede ich von den wirklich universellen Dingen, wie beispielsweise die Vermeidung des Zurückfallens in den "Naturzustand", des ewigen Krieges eines jeden gegen seinen Nächsten. Ich sehe mich gerade durch mein Beachten der Grundzüge des Zusammenlebens überlegen - wieso begibt man sich freiwillig auf eine Stufe der sinnlosen Wut? Zugegeben, ich rege mich auch über Vieles auf.
Ich bin nicht gegen Rebellion im Allgemeinen. Nur durch Veränderungen können wir Verbesserungen herbeiführen, aber man sollte immer vorher überlegen, welche Veränderung auch Sinn macht. Klar kann man sich gegen alles auflehnen, aber solche Regeln wie etwa "Leg dich Nachts nichts in deinem schönen schwarzen Sonntagsanzug auf die Autobahn" oder "Pack nicht an die unisolierte Hauptstromleitung" haben schon einen dahinterliegenden Sinn...
Ich musste jetzt spontan an Macbeth denken... "Ich wage alles, was den Menschen ziemt - wer mehr wagt, der ist keiner!". Ich fürchte, die gezeigten Personen sehen nicht nur den Dolch vor sich, sondern haben sich erst gar nicht mit dem Monolog aufgehalten und sehen jetzt in jedem einen potentiellen Duncan.
Es ist spät, ich fürchte, ich werd unzusammenhängend.... man erlaube mir noch zwei Anmerkungen. Erstens ist es offensichtlich, dass alle anderen als "asoziale Wichser" bezeichnet wurden, während das eigene Verhalten glorifiziert wird und etwas ganz anderes ist. Zweitens bin ich der Überzeugung, dass die Gezeigten nur einen äusserst kleinen Anteil der jugendlichen Bevölkerung stellen.
(Jetzt rede ich mit Anfang 20 schon von der "jugendlichen Bevölkerung". Gott steh mir bei, ich sehe mich immer noch als Teil derjenigen.)