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Alt 09-12-2005, 20:44
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Die deutsche Bevölkerung für einen Krieg dieser Größenordnung zu gewinnnen ist sicher alles andere als leicht aber immerhin hat sich die Regierung damals relativ schadlos am Kosovo-Konflikt gehalten. Es wäre daher nicht die erste Beteiligung an Kriegen seit 1945.

Momentan sollte man zunächst einmal klar stellen, dass der Iran jegliche Legitimation für die Betreibung nuklearer Anlagen verloren hat. Spätestens jetzt muss die Politik die Moral wieder über die Interessen der Exportwirtschaft stellen. Der Verdienst am Bau von atomaren Anlagen im Iran ist eh nicht so hoch, als das man sich darüber große Gedanken machen müsste.

So lange der Iran jedoch niemanden gefährdet, bzw. bald gefährden kann, sollte man sich militärische Aktionen in größeren Ausmaßen gut überlegen.
Das bringt auch gleich zum nächsten Thema:
Zitat:
man sollte datt ganze land niederbomben
Viel eher sollte man die Bildung fördern, damit wir solche geisten Ergüsse in Zukunft nicht mehr ertragen müssen. Diese Äußerungen sind ebenso unreflektiert wie die des iranischen Präsidenten.

Dann möchte ich noch kurz zu dem Essay von Broder Stellung nehmen:
Einige der Argumente sind schlicht lächerlich und nicht mehr an Einfallslosigkeit zu überbieten. Die Israelis könnten sich mit einem Staat in Europa den teuren Urlaub in Europa ersparen, da sie ja schon dort wären. Was der Autor verkennt ist, dass sich der Staat Israel mit den religiösen Symbolen identifizieren möchte. Die Klagemauer befindet sich nun einmal in Jerusalem. Außerdem wäre es auch sehr höflich, wenn man vielleicht berücksichtigen würde, dass die Juden dieses Stück Land gewählt haben. Europa, bzw. Großbritanien, hat es nicht gerade freiwillig angeboten, sondern erst als massiver Druck ausgeübt wurde. Und den Europäern die Schuld für jedes Verbrechen an den Juden zu geben ist kurzsichtig und zeigt, dass der historische Horizont nur bis 1933 zurückreicht. Um das Gebiet rund um Jerusalem könnte fast jeder einen Anspruch erheben. Man sollte Europa dafür danken, dass die Christen keine territorialen Ansprüche stellen. So kann man es auch betrachten.
Allerdings scheint dieses Essay eh nur provozieren zu wollen, anstatt sich der Sache mit dem nötigen Ernst zu widmen. Aber immerhin ist es unterhaltsam.


Ach, bevor ich es vergesse:
Die Vernunft hat gesprochen.
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Geändert von RedBasti (09-12-2005 um 20:49 Uhr).
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