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Alt 07-09-2005, 19:54
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Der_Mosch Der_Mosch ist offline
Fieser Pappkopp

 
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Hinweis: Natrülich wird Gewalt oft thematisiert. Der Grund ist einfach, dass ein Spiel eine Abwechslung vom Alltag darstellen soll - Sim wäsche bügeln wird kaum so erfolgreich wie Kettensägen-Harry Teil 4, weil man täglich Wäsche bügeln kann, aber nicht beispielsweise als Polizist einen Mordfall aufklären. Man kann täglich mit dem Auto fahren (Ich spare mir hier Bemerkungen über Benzinpreise), aber man kann nicht in einer gut befahrenen Stadt plötzlich ein Rennen anfangen, weil man dadurch Leute gefährdet. Spiele müssen einen Unterschied zum Alltag bieten, um interessant zu sein. Das muss nicht zwingendermassen Gewalt sein (die im Alltag nicht vorkommt), sondern kann eine Sache wie Städte planen sein (Sim City, sehr beliebt und macht Spass wie Hacke). Oder das Führen einer Fussballmannschaft.
Eine Umgebung zu simulieren, die unsere eigene wiederspiegelt, ist nicht so interessant wie eine, in der Dinge anders handeln. Kaum jemand (ausser vielleicht LARPer ) haut täglich Leuten mit einem Schwert auf die Glocke, aber er kann es spielen - Kinder spielen Ritter, ich spiel mit Chaoskilla Soul Calibur 2.

Videospiele geben meiner Meinung nach unter normalen Umständen keinen Anlass zur Gewalt. Zu sagen, dass ein Amokläufer Counterstrike gespielt hat und dass daher daher Counterstrike Gewalt im wahren Leben fördert heisst gleichzeitig, einen Grossteil der Bevölkerung zu verurteilen. Interessant wird die Sache, wenn der Amokläufer täglich "Flauschige Häschen auf der grünen Wiese spielen tolle und lustige Häschen-Rumhüpf-Spiele: Das MMORPG!" gespielt hat (Wenns existieren würde, bei Gott, ich würds kaufen ). Dann können wir nämlich einen Häschengenozid anzetteln
Simulierte Gewalt mag reale Gewalt katalysieren, aber sie wird nie der einzige Grund sein - es ist per Definition unmöglich, dass ein geistig gesunder Mensch einen Axtmord begeht, weil er Vampire: Bloodlines gespielt hat. Wenn diese simulierte Welt die bevorzugte darstellt und sich die Person nur noch zögernd an die reale Welt wagt, dann wird es gefährlich, weil er der realen Welt dann nämlich unter Umständen die Massstäbe der simulierten Welt auferlegt. Ein solches krankhafter Verhalten kann allerdings durch praktisch alles herbeigeführt werden - beispielsweise liest jemand tagtäglich Sword&Sorcery-Romane und meint dann, seine Geliebte aus den Klauen des bösartigen Goldur (aka "Dem jetzigen Freund") zu retten, indem er Goldur, den Welterschütterer, mit einer Breitaxt spaltet.
Falls sich das letzte Beispiel seltsam liest: Das war Absicht, aber auch nicht weniger seltsam, als ein Videospiel für Gewalt verantwortlich zu machen.
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PS: Das Loch interressiert mich schon seit 7 Jahren
I ELUCIDATE THE TRUTH OF A CASE FROM NOW ON!
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