Was Microsoft noch länger am Leben halten wird ist, dass sie schon da sind.

Eine kurzfristige Migration zu einem anderen System ist einfach extrem teuer. Man denke nur mal an die ganzen Windows-spezifischen Anwendungen, Access-Anwendungen, etc.. Das dauert doch sicher mindestens 10 Jahre bis sich so ein Umstieg finanziell auszahlt, denke ich.
Außerdem ist ein so überwiegender Teil der Privatanwender mit Microsoft-Systemen zufrieden oder zumindest zu feig um etwas anderes auszuprobieren. Viele kennen auch einfach die Alternativen nicht. Meine Mutter hat vor etwas mehr als 3 Jahren den ECDL gemacht, wo sie gelernt hat, dass Unix-System zwar technisch teilweise überlegen sind, jedoch äußerst kompliziert sind und das Mac OS zwar auch Vorteile hat, aber wesentlich teurer ist. Deshalb sie auch nie an ein anderes OS gedacht.
Auch dieses Tabbed-Browsing-Argument ist nicht überzubewerten. Ich denke eher, dass es eine bewusste Entscheidung war, damit der Browser nicht überladen wirkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es technisch so schwer zu implementieren ist, dass Microsoft jetzt mehrere Jahre dran gearbeitet hätte - zudem ja einige IE-basierten Browser Tabbed Browsing schon früh unterstützt haben.
Das die Entwicklung im Open-Source-Lager dennoch momentan sehr zügig voran geht möchte ich aber nicht abstreiten.
MS wird meiner Meinung nach nicht demnächst überraschend pleite sein.

Ich gehe eigentlich davon aus, dass sie langfristig einen überwiegenden Teil der Benutzer bedienen werden, was mich aber nicht weiter stört. Ich habe mein Ubuntu Linux hier laufen (zuvor Debian GNU/Linux und noch etwas davor Mandrake) und sehe mich eigentlich nicht dazu genötigt andere zu einem Betriebssystem-Wechsel zu veranlassen, obwohl ich natürlich jedem, der sich über Windows bei mir beschwert eine Live-CD anbiete.
