Vor langer, langer Zeit, wo der C64 noch der Home-Computer schlechthin war, bekamen viele Kids Post von einer Tanja. Das waren meist Leute, die in Spiele-Zeitschriften den Tausch von Spielen angeboten haben. Ich habe auch Post bekommen, dabei habe ich nur den Verkauf von (wirklich) Original-Spielen angeboten.
Diese Tanja hatte ein Foto von "sich" beigelegt und hat ganz ungezwungen nachgefragt ob man nicht Spiele tauschen will und eine Spieleliste zuschicken könne. "Sie" selbst legte auch gleich eine Liste bei und beschrieb so, was "sie" so mag an Spielen.
Wer selbst darauf antwortete und gar eine Spieleliste beilegte bekam Post von einem Anwalt namens Freiherr Günther von Gravenreuth. Dieser war nämlich Tanja selbst. Mit diesen Tanja-Briefen konnte er eine Menge Kids des Tauschs von Raubkopien überführen.
Nachdem das allerdings in mehreren Spielezeitschriften publik gemacht wurde, fiel kaum noch einer drauf rein.
Das war nur der Anfang von einigen Geschmacklosigkeiten dieses Anwalts.
Günni, wie er auch in der Szene genannt wird, ist eigentlich ein ganz netter Typ und trieb sich auch auf Copyparties herum (das waren Veranstaltungen wo man Software tauschte). Andererseits ist er ein Anwalt der praktisch auch über Leichen geht. Bestes Beispiel ist der Symicron-Fall. Wenn euch das noch interessiert kann ich ja noch bissl weiter schreiben
