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RedBasti 18-03-2008 10:32

Olympia 2008 - Ein neues 1936?
 
Auch wenn sich China den Märkten in den letzten Jahren geöffnet fehlt es offensichtlich weiterhin an einer Bereitschaft demokratische Strukturen einzuführen. Ebenso unverändert bleiben die Methoden der Regierung: Unterdrückung, Gewalt, Verweigerung der Realität.

Da fragt man sich doch so langsam ob die anstehenden Sommerspiele nicht nur als frohe Werbebotschaft genutzt werden um ein falsches Bild zu vermitteln. Immerhin funktionierte das 1936 auch sehr gut, keiner der in Berlin anwesenden Journalisten hätte geahnt was wenige Jahre später passierte und was bereits geschehen war.

Und wie geht man damit um? Ein Boykott ist sicherlich auch nicht immer die beste Lösung und trifft auch Unbeteiligte sehr hart.

Aktueller Spiegel Artikel zur Tibet-Krise

bombspy 18-03-2008 21:51

China braucht keine Wahrheit zu vertuschen die bereits jeder kennt. Tatsache ist das China inzwischen so mächtig geworden ist wie die USA und sich dem entsprechend nach Lust und Laune über jegliche Gesetze und Menschenrechte hinwegsetzen kann. Ein Boykott würde sicherlich in erster Linie die Sportler treffen, dennoch würde es zeigen das wir mit dem Vorgehen Chinas nicht einverstanden sind...

SailedAway 18-03-2008 23:15

trotzdem braucht jede großmacht auch ein bisschen werbung und macht dies auch sicher gerne. Klappern gehört zum handwerk und warum nicht die gelgenheit nutzen und jeden zeigen wie "toll" das chinesische system funktioniert

Sven 19-03-2008 01:36

Ich frage mich vor allem wie blöd die Tibeter (und Co) eigentlich sind, mit ihrem Protesten jetzt anzufangen und nicht kurz vor den Olympischen Spielen.

So kann China das noch niederschlagen und es wird sich nichts ändern...
Würden die Proteste exakt zu den Spielen oder ein bis zwei Wochen vorher stattfinden hätte die chinesische Staatsführung ein echtes Problem.

MasterLow 19-03-2008 01:38

Ich glaube denen wärs auch dann egal :p Im Endeffekt würde das gleiche passieren und an China traut sich eh keiner ran.

RedBasti 19-03-2008 09:49

Das sich die internationale Gemeinschaft so oder so nicht gegen China erheben wird ist logisch aber auch gar nicht der Kern der Sache. China möchte sein Bild im Ausland durch die Sommerspiele verändern und sich als liberales Land präsentieren. Es geht um Imagepflege. Aktuell scheint dieses Vorhaben aber gründlich zu misslingen.

Zitat:

Ich frage mich vor allem wie blöd die Tibeter (und Co) eigentlich sind, mit ihrem Protesten jetzt anzufangen und nicht kurz vor den Olympischen Spielen.
Das erfordert aber mehr oder weniger eine Art einheitliche Steuerung der Proteste, die aber nicht vorhanden ist. Dennoch wäre ein späterer Zeitpunkt besser gewesen. Vielleicht kann man in Taiwan noch was machen?

TMOA 19-03-2008 10:04

Muss/Will sich China denn als liberales Land präsentieren? Ist es nicht besser für sie zu zeigen, dass ihr System viel besser funktioniert?

Leben in Tibet denn nicht mehrheitlich Chinesen? Ist deren Abstaltungsgedanke denn damit überhaupt noch gerechtfertgt?

Und selbst wenn Taiwan noch was macht? Was willst du damit bezwecken?

m1a22 19-03-2008 11:41

Also erstmal zu der Boycott-Geschichte, auf anhieb fallen mir zwei Boycott-Aktionen ein, die während Olympischer Spiele stattfanden: Moskau 1980 durch westliche Staaten, Los Angeles 1984 durch den Ostblock. Sittlicher Nährwert der ganzen Geschichte = null. Andere Aktionen dieser Art gingen ebenfalls so aus.
Zu Tibet fällt mir nur das alte Lied ein, gehört es zu China oder nein. Fakt ist, bis 1950 war es unabhängig und wurde dann von Rot-China und Mao mal einfach so eben besetzt. Begründung: Das hat schon immer zu China gehört. Inwiefern das zu trifft, weiß ich nicht. Mittlerweile leben allerdings wie tmoa richtig erwähnt hat, mehrheitlich Chinesen in Tibet. Man muß alleridngs auch dazu sagen, dass Peking da ganz gewaltig nachgeholfen hat, dass dieser Status entsteht. Bleibt daher nur die Frage, wer hat das Recht auf Tibet? Darüber wird sich ja bereits schon länger der Kopf zerbrochen, frei aus dem Bauch heraus, wegen der Besetzung 1950, würde ich sagen den Tibetern.

Dhaos 22-03-2008 23:00

Zitat:

Zitat von bombspy (Beitrag 1520595)
China braucht keine Wahrheit zu vertuschen die bereits jeder kennt. Tatsache ist das China inzwischen so mächtig geworden ist wie die USA und sich dem entsprechend nach Lust und Laune über jegliche Gesetze und Menschenrechte hinwegsetzen kann. Ein Boykott würde sicherlich in erster Linie die Sportler treffen, dennoch würde es zeigen das wir mit dem Vorgehen Chinas nicht einverstanden sind...

Ich erinnere mich da an die Olymischen Spiele in Russland. Dort wurde eine andere Form des Boykotts geübt. Nämlich erhoffte man sich, dass durch die Olympischen Spiele auch mehr Touristen kommen und die Geschäfte somit besser laufen. Doch dann blieb dies gänzlich aus. Das trifft sicherlich härter. Das wäre ne Möglichkeit zu boykottieren und trotzdem die Spiele zu bringen. So trifft man mehr die Chinesen als irgendwie anders.
Meine bescheidene Meinung dazu.

Sven 22-03-2008 23:03

Dann hätten die Chinesen all die öffentlichen Toiletten umsonst gebaut, von den drastischen Strafen für öffentliches Ausspucken ganz zu schweigen :D

SailedAway 22-03-2008 23:04

naja wenn man aber einmal nach china fährt um sich die Olympischen Spiele anzugucken lässt man aber automatisch sein geld dort.

Dhaos 23-03-2008 20:37

Lässt man nicht, wenn man sich an einer Aktion beteiligt. Hatte in Russland auch funktioniert. Es geht. Des Weiteren muss man ja nicht hinfahren, sondern lässt dann nur die Sportler.

Bernd_XP 23-03-2008 23:29

Das Thema ist doch, dass China Olympia dazu verwenden will/wollte um zu zeigen welche Fortschritte man bei Menschenrechten gemacht hat, und wie Weltoffen man jetzt ist. Und da ist Skepsis ja durchaus angebracht.
Fakt ist, dass China ein wichtiger Zwischenstop vieler Waren aus der ganzen Welt geworden ist, und Chinas Führung dadurch mehr Macht hat als es einem eigentlich Recht sein kann. Und das Potential, diese Position auszubauen ist auch durchaus vorhanden, genauso wie die Skrupellosigkeit diese Position mit ALLEN Mitteln zu verteidigen.

Dark Warrior 24-03-2008 12:00

Ich denke, dass es da bald sowieso knallen wird, wenn man von der Größe und Geschichte Chinas ausgeht.:rolleyes:

Apropos mit China anlegen, die Chinesen üben einmal jährlich eine Großoffensive bis hin zu ihren Grenzen...

Olympia kommt ihnen natürlich ganz recht, um sowas möglichst von der Öffentlichkeit zu vertuschen und Geld in die Kassen zu bringen.

RoteZora 18-04-2008 10:07

Wenn man sich die Berichte über den Fackellauf ansieht, glaube ich nicht, dass China mit so etwas gerechnet hat. Was da abläuft ist alles andere als eine gute Reklame für das Land. Ein einsamer Läufer mit der Fackel, der nur von weitem von den Journalisten abgelichtet werden darf.

Der Fackellauf ist eine deutsche Erfindung für die olympischen Spiele in Berlin 1936. Auch damals schon gab es Proteste gegen diesen Fackellauf in Jugoslawien und der Tschechoslowakei, die von Sicherheitskräften niedergeschlagen wurde. In Prag gelang es den Demonstranten allerdings kurzzeitig die Fackel zu löschen.

Also ist der diesjährige Fackellauf eher traditionell zu nennen. ^^

YODA 18-04-2008 11:59

deshalb soll es laut ioc ja auch der leste fackellauf sein


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